- Games: Regulierer legen sich mit Tencent an
- Airbus-Konkurrent Comac beginnt Auslieferung
- Anstieg der Corona-Infektionszahlen
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die vermeintlichen negativen Auswirkungen sogenannter „Baller- und Killerspiele“ dienten in Deutschland vor vielen Jahren als Wahlkampfthema. In China tobt derzeit ebenfalls eine Diskussion um Computerspiele. Und der Ton ist ebenso martialisch. Es wird von „geistigem Opium“ und „schmutzigen Dingen“ gesprochen. Der Staat greift nun ein gegen Spielsucht und nächtliches Spielen. Finn Mayer-Kuckuk erläutert, dass die Spiele-Industrie das nächste Ziel der Behörden im Kampf um mehr Regeltreue und Ethik im Wirtschaftsleben ist. Um den Konflikt mit den staatlichen Stellen zu entschärfen, werden einige Unternehmen nun proaktiv tätig.
Dispute drohen auch Comac. Denn der Flugzeugbauer will ein Stück vom Kuchen abhaben und den Platzhirschen Boeing und Airbus Konkurrenz machen. Comac steht kurz vor der Zulassung der ersten größeren Passagiermaschine aus chinesischer Fertigung – der C919. Unser Pekinger Team berichtet über das rasante Wachstum des chinesischen Flugzeugmarkts. Obwohl der Flieger technologisch noch nicht auf gleichem Stand sind, sollen Großaufträge der staatlichen chinesischen Fluggesellschaften für den nötigen Absatz sorgen. Eine Wettbewerbsverzerrung? Mag sein. Aber auch Boeing und Airbus wuchsen mithilfe staatlicher Subventionen – was schließlich zum jahrelangen Handelsstreit vor der WTO führte.
Eine gute Lektüre und ein friedliches Wochenende!
Nico Beckert

Analyse
Tencent befürchtet Regulierung von Videospielen
Chinas Videospiele-Branche befürchtet zunehmenden Druck vonseiten der Behörden. Eine Reihe von Kommentaren in Staatsmedien gilt Investoren als Vorbote einer neuer Runde von Regulierungen, mit denen der Staat die Jugend vor möglichen Gefahren von Handy- und Onlinespielen schützen will. „Die Sorgen sind angestiegen, als sich während der Covid-Einschränkungen viele Kinder drinnen beschäftigen mussten“, schreibt Analystin Ernan Cui von Gavekal-Dragonomics. „Es werden vermutlich weitere Regeln und Einschränkungen materialisieren, die auf minderjährige Spieler zielen.“ Die Regierung habe schon mehrfach bewiesen, dass sie auch die Konfrontation mit hochprofitablen Branchen nicht scheue.
Die Bildschirmzeit hat sich während der Pandemie noch einmal ausgeweitet. Die Zahl der minderjährigen Spielerinnen und Spieler, die mehr als zwei Stunden täglich am Handy zocken, ist 2020 von 12,5 auf 13,2 Prozent gestiegen. Der Umsatz der chinesischen Spielebranche beträgt jetzt 279 Milliarden Yuan (35 Milliarden Euro).
Vor allem Tencent, der Weltmarktführer bei Handy-Spielen, steht im Fokus der Diskussion. Der gewaltige Erfolg des Unternehmens gerade auf dem Heimatmarkt ging damit einher, dass junge Chinesinnen und Chinesen immer mehr Zeit und Geld auf die Spiele-Apps des erfolgreichen Anbieters aufwenden.
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