China
Stühlerücken bei der KPCh + Taiwans Sprachzentren
Liebe Leserin, lieber Leser,
nach der alten Regel stünde beim großen Parteikongress der KP Ende des Jahres ein Machtwechsel bevor. Denn das hatte der große Reformer Deng Xiaoping einst so vorgegeben: Damit es eben zu keiner zweiten Mao-Diktatur kommt, sollte mindestens alle zehn Jahre der Staffelstab weitergegeben werden. Und wer das Rentenalter erreicht hat, sollte ebenfalls abtreten. Xi Jinping hat diese Begrenzung für sich aufgehoben.
Spannend dürfte es dennoch werden. Denn noch ist völlig ungeklärt, wer außer ihm zur künftigen Führungsriege gehören wird. Wird Xi auch andere Kader aus seinen Netzwerken im Machtzentrum halten? Und wird auf diese Weise nicht eine ganze Generation von nachfolgenden Spitzenkadern ihrer Karriere beraubt? Zum Auftakt unserer Parteikongress-Berichterstattung widmet sich Christiane Kühl der Frage, wer Chancen hat, der neuen Führung anzugehören. Und wer nicht.
Weltweit sind Konfuzius-Institute wegen zu großer Nähe zur chinesischen Staatsführung in Verruf geraten. Geradezu naheliegend war da, dass Taiwan die Chance wittert, um international für sich zu werben. Mandarin-Sprachzentren „taiwanischer Prägung“ mit ein bisschen Kulturvermittlung – das verspricht das taiwanische Büro für Auslandsangelegenheiten.
