- Opel-Mutterkonzern will in China Fuß fassen
- China investiert weiterhin kräftig im Ausland
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weltweit vereint die Stellantis Gruppe bekannte Marken wie Jeep, Opel, Fiat, Chrysler, Peugeot und Citroën. Aber ausgerechnet China, der größte Automarkt der Welt, ist für den Auto-Riesen noch Brachland. Keine Marke des Konzerns hatte vor der Fusion einen nennenswerten Marktanteil, schreibt Christian Domke-Seidel schreibt. Auch weil bisher das Geld fehlte, um Bemühungen einer größeren Marktpräsenz voranzutreiben. Doch es scheint, als würde Stellantis den milliardenschweren Schwung des vergangenen Geschäftsjahres nutzen, um etwas zu ändern.
Vielerorts wird derzeit über Decoupling und die gleichzeitige Abschottung Chinas von der Welt berichtet. Frank Sieren hinterfragt diese Darstellung und hat sich zu diesem Zweck Chinas Direktinvestitionen im Ausland angeschaut. Sein Befund: Den gängigen Diskussionen zum Trotz ist Chinas Interesse am Ausland keineswegs geschwunden. Allerdings haben sich die Ziele der chinesischen Investitionen stark verändert: weniger Hightech. Zu Chinas größten Projekten im Ausland gehören die derweil neuen Batteriefabriken, nicht zuletzt für die Autoindustrie in Deutschland.
Viele neue Erkenntnisse bei der Lektüre wünscht
Felix Lee

Analyse
Stellantis kommt ins Rollen
Der laute Startschuss kam in Form des ersten Halbjahresberichtes für 2021 der Stellantis Gruppe. 8,6 Milliarden Euro Gewinn innerhalb von nur sechs Monaten bedeuteten eine operative Marge von 11,4 Prozent. Selbst als sich die Halbleiterkrise zuspitzte, rückte Konzernchef Carlos Tavares nicht von seinem Ziel von zehn Prozent Marge für das gesamte Jahr ab. Die Jahreszahlen für 2021 werden in gut zwei Wochen veröffentlicht. Doch schon jetzt plant der Konzern, mit gut gefüllter Kriegskasse, seine Zukunft neu – auch im wichtigen Automarkt China.
Das ist auch nötig. Die traumhaften Profite kommen vor allem aus den USA, wo Chrysler und Jeep im ersten Halbjahr 2021 satte 16,1 Prozent Marge erwirtschafteten. Stellantis entstand durch die Fusion von Fiat Chrysler Automobiles und der Group PSA und vereint 14 Marken. Dazu gehören, neben den bereits erwähnten Marken, auch Opel, Peugeot und Citroën. Ferrari gehört übrigens nicht mehr dazu. Der mittlerweile verstorbene Sergio Marchionne musste das Tafelsilber bereits 2015 aus dem Konzern ausgliedern.
Etwa acht Millionen Fahrzeuge setzte das Unternehmen vor der Corona-Pandemie ab. Doch der Erfolg steht auf wackeligen Beinen. Der Konzern leidet an Überkapazitäten bei der Produktion und einer unklaren Positionierung der Marken, wodurch der Kunde sie kaum unterscheiden kann. Durch die Fusion gibt es viel zu viele Motoren und Plattformen. Und bei der Elektromobilität hinkt der Konzern um Jahre hinterher.
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