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neues Jahr, neues Glück – könnte man meinen. Doch für die deutschen Autohersteller wird auch 2022 alles andere als leicht. In China ist die heimische Konkurrenz durch Newcomer wie Nio und Xpeng mittlerweile stärker und zahlreicher als in Europa, sagt Auto-Experte Stefan Bratzel. Er hat einige Schwachstellen ausgemacht: Bei der Software hinken die deutschen Autobauer hinterher und bei den Lieferketten sollten sie sich in Corona-Zeiten flexibler aufstellen. Insgesamt sollten die deutschen Hersteller ihre hohe Abhängigkeit von China hinterfragen, rät der Branchenkenner vom Center of Automotive Management. Denn Handelsstreitigkeiten und Fragen zu Menschenrechten können sich schnell auch auf das Milliardengeschäft der deutschen Autoindustrie auswirken.
Während Volkswagen von den verschiedenen Krisen stark getroffen ist, zieht BMW davon. Der Grund: Das Unternehmen aus München hat genug Chips zur Verfügung und offenbar auch die passenderen Produkte für China. Die Auswirkungen sind spektakulär und weltweit zu spüren. Während der globale VW-Absatz auf den Stand von vor zehn Jahren zurückgefallen ist, hat BMW die Top-Position unter den Premiumanbietern souverän verteidigt.
Ist der Netzwerkhersteller und Elektroriese Huawei unter die Autohersteller gegangen? Wir klären die Frage in unserem Portrait des chinesischen Unternehmens Seres, dem Kooperationspartner von Huawei. Der Elektroauto-Spezialist hat eine bewegte Firmengeschichte hinter sich, an der auch deutsche Manager mitgewirkt haben.
Viel Spaß beim Lesen!
Felix Lee

Analyse
„Abhängigkeit von China hinterfragen“

Herr Bratzel, die Pandemie, Chipmangel, Lieferengpässe, die deutsche Automobilindustrie hatte 2021 wahrlich kein leichtes Jahr. Wird 2022 besser?
Stefan Bratzel: Die Branche befindet sich im größten Umbruch ihrer Geschichte – und zusätzlich zu dieser Transformation kommen nun die verschiedenen Krisen hinzu. Ich gehe davon aus, dass die Chip-Krise auch 2022 anhalten und eine Belastung für die Autobranche bleiben wird. Wahrscheinlich wird es ab Frühjahr eine leichte Entspannung geben. Das Thema dürfte aber das ganze Jahr über auf der Agenda bleiben. Das Drama spielt sich vor dem Hintergrund der großen technologischen Veränderungen ab: Elektromobilität, Vernetzung, autonomes Fahren. Für alle diese Themen sind Chips fundamental.
Wie lässt sich das Chip-Problem lösen?
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