- Ferner Traum: Sonnenenergie aus dem Weltraum
- Chinesische Anbieter führen Batteriewechsel in den Markt ein
- Preise für Solar-Grundstoff auf 10-Jahres Hoch
- Zentralbank warnt vor Greenwashing
- Ökosysteme an Küsten noch immer stark belastet
- Grüne Schifffahrt hätte geringe Preis-Wirkung
- Förderung für E-Autos könnte bleiben
- BMW startet Produktion in dritter Fabrik
Solarkraft aus dem Weltall – was auf den ersten Blick klingt wie der Plan eines James-Bond-Bösewichts, wird von chinesischen Wissenschaftlern ernsthaft erforscht. Zunächst soll ein Test-Satellit ins All geschickt werden, um Solarenergie via Mikrowellen oder Laser zu einer Bodenstation zu schicken. Bis 2050 soll die Kapazität schrittweise auf zwei Gigawatt erhöht werden – die Leistung von zwei Atomreaktoren. Für die Energiewende ist das viel zu wenig und käme auch viel zu spät. Unser Team in Peking hat sich die Vor- und Nachteile der Technologie angeschaut. Es könnte gut sein, dass sie eher für militärische Zwecke genutzt wird: zur Energieversorgung abgelegener Militärbasen.
Welche Energiequelle für Autos macht das Rennen? Diese Frage betrifft nicht nur das große Thema Wasserstoff gegen Batterie. Auch innerhalb der Welt der Akkus gibt es unterschiedliche Standards und Technologien. Zwischen Deutschland und China herrschte hier auch eine Meinungsverschiedenheit in der Einschätzung der Idee von Batteriewechselstationen. Die deutschen Hersteller haben den Vorgang als fehleranfällig und unnötig bezeichnet, schließlich gibt es auch Möglichkeiten zur schnellen Ladung.
Frank Sieren analysiert für uns, warum chinesische Anbieter wie Nio gute Erfahrungen mit dem Batteriewechsel machen. Das E-Auto lässt sich damit innerhalb von Sekunden „auftanken“ – und das abnehmende Fassungsvermögen der Batterie ist nicht mehr die Sorge des Kunden
Nico Beckert

Analyse
Der Traum vom Strom aus dem All

Auf der Suche nach neuen Formen der Energiegewinnung nehmen chinesische Forscher die Erdumlaufbahn für ein spektakuläres Experiment ins Visier. Bereits im Jahr 2028 – und damit zwei Jahre früher als zunächst geplant – will die Volksrepublik ihr Weltraum-Solarkraftwerksprogramm starten. Das berichtet die South China Morning Post unter Verweis auf eine Studie der Fachzeitschrift „Chinese Space Science and Technology“.
Unter Experten ist ein solches Vorhaben umstritten. Viele von ihnen tun die Idee von Solarkraftwerken im All schlicht als Science Fiction ab. Jedoch gibt es durchaus Argumente, die dafür sprechen, die neue Technologie zu erproben und Erfahrungen zu sammeln. Genau hierum dürfte es den chinesischen Wissenschaftlern gehen. Immerhin ist es japanischen Forschern bereits gelungen, die Machbarkeit der Technik zu zeigen.
Solarkraft zählt heute als eine der wichtigsten Formen erneuerbarer Energien. Allerdings funktioniert die Technik bekanntlich nur, wenn keine Wolken die Sonne verdecken. Ein erheblicher Teil der ankommenden Strahlung geht zudem auf dem Weg durch die Erdatmosphäre durch Effekte wie Reflexion und Absorption verloren. Solarkraftwerke im All könnten die Sonnenstrahlung dagegen rund um die Uhr aufnehmen und in Mikrowellen umwandeln, die dann an entsprechende Bodenstationen gesendet und dort ans Stromnetz abgegeben werden könnten.
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