- UN warnen vor steigendem Meeresspiegel
- KP-Serie: Von Rebellen zur angepassten Elite
- Interview mit John Lee zum Engpass bei Halbleitern
- Tibets Exilpräsident möchte mit China reden
- Abgeordnete fordern Asyl für Hongkonger
- Taiwan: Peking blockiert Bestellung bei Biontech
- China exportiert jetzt mehr nach UK als Deutschland
- Portrait: Markus Duesmann von Audi
Deutschland ist bereits merklich vom Klimawandel betroffen. Doch das ist noch gar nichts im Vergleich zu dem, was China bevorsteht. Ein UN-Bericht warnt vor immer höheren Temperaturen auf dem Planeten, vor einer Ausdehnung der Wüsten und einem Anstieg der Meeresspiegel. Wir legen in unserer Analyse der Folgen für China ein besonderes Augenmerk auf die Wirtschaftszentren an der Küste. Guangzhou und Hongkong, Shanghai und Ningbo drohen Überschwemmungen. Nico Beckert beschreibt, was die Regierung dagegen tun will.
Die KP Chinas hat sich einst als Gruppe der rebellischsten Köpfe des Landes gegründet. Sie pflegt den Mythos dieser ersten Generation verfolgter Genossen und stellt sie der Jugend als Vorbild dar. Dabei hat die Partei vor nichts so viel Angst wie vor aufsässigen, trotzigen Charakteren, die womöglich eine Revolution anstreben. Heute sind es denn auch und vor allem angepasste Karrieretypen, die in die KP eintreten, schreibt Felix Lee im neuen Teil unserer Serie zum Jahrestag der Parteigründung. Sie ist zu einer Eliteorganisation geworden.
Was als Störung in der Lieferkette begann, ist inzwischen ein wahres Halbleiter-Drama. Autohersteller warten immer noch viel zu lange auf die nötigen Chips für ihre Produkte. Merics-Experte John Lee erklärt im Interview, warum die Industrie nicht besser vorbereitet war – und wie Deutschland seine Lieferketten robuster machen kann.
Finn Mayer-Kuckuk

Analyse
Klimawandel: Shanghai droht im Meer zu versinken
Nico Beckert
In einer neuen Prognose warnen die Vereinten Nationen (UN) eindringlich vor den Folgen des Klimawandels und des Temperaturanstiegs. Es sei möglich, dass in einem der kommenden fünf Jahre der Wert von 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau erreicht werde. Eigentlich hatte die Staatengemeinschaft angepeilt, den Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts auf deutlich unter zwei Grad zu beschränken und idealerweise die 1,5 Grad-Marke zu erreichen. Dieses Ziel lässt sich nun kaum noch erreichen.
Die Vereinten Nationen warnen eindringlich vor den Folgen. „Höhere Temperaturen bedeuten größere Eisschmelze, höhere Meeresspiegel, mehr Hitzewellen, ebenso wie größere Folgen für Nahrungsmittelsicherheit, Gesundheit, Umwelt und nachhaltige Entwicklung“, sagt der Generalsekretär der Weltwetterorganisation Petteri Taalas. Für China haben Temperaturrekorde und der steigende Meeresspiegel dramatische Folgen – denn Shanghai gilt als die am stärksten durch den steigenden Meeresspiegel gefährdete Stadt der Welt. Bei einem Temperaturanstieg von zwei Grad sind gut 40 Prozent der Bevölkerung von den Fluten bedroht.
Auch die Metropolregion des Perlflussdeltas ist besonders gefährdet. Gleichzeitig dehnt sich die Wüste Gobi seit Jahren aus. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund hatte Xi Jinping im September 2020 ambitionierte Klimaziele vorgestellt: China soll vor 2030 den Höhepunkt seiner CO2-Emissionen und vor 2060 Kohlenstoff-Neutralität erreichen. Die neuen UN-Daten machen eine raschere Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase nötig, mahnt Taalas alle Länder an.
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