- Deutsche Autobauer setzen voll auf E-Autos
- Das Geschäft mit dem blauen Dunst
- 5G mit Huawei? Eine Frage des Vertrauens
- HRW: Verbrechen gegen Menschlichkeit in Xinjiang
- Italien begrüßt geplatzten Iveco-Verkauf an FAW
- EU legt Indo-Pazifik-Strategie vor
- Berthold Kuhn: Konfrontation führt nicht zum Ziel
die Grünen haben sich entschieden: Annalena Baerbock wird sie als Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf führen. Ist sie erfolgreich, hätte das Folgen für Deutschlands Beziehungen zu China – zumindest, wenn man Baerbocks bisherigen Äußerungen Glauben schenkt. Denn sie fordert gegenüber der Volksrepublik eine harte Linie. Mit Peking sieht sie eine Systemrivalität, die weit über wirtschaftspolitische Fragen hinausgeht. „Sie ist eine substantielle Frage von Demokratie, Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und Ökologisierung“. Handel sei hierbei ein mächtiger Hebel, um Menschenrechte und demokratische Grundwerte zu verteidigen und zu stärken.
Wie würde eine Kanzlerin Baerbock wohl auf die Automesse in Shanghai blicken? Frank Sieren berichtet direkt aus den Messehallen und zeigt, wie sehr die deutschen Autobauer ihre Produktpalette an den Wünschen der chinesischen Kunden ausrichten.
Auch beim zweiten Schwerpunktthema würde bei Baerbock wohl das Misstrauen überwiegen: die Rolle Huaweis bei der geplanten Erweiterung des deutschen IT-Sicherheitsgesetzes. Der chinesische Netzwerkausrüster gilt als technisch versiert und vergleichsweise günstig. Doch um die Vertrauenswürdigkeit ist es nicht sonderlich bestellt, wie Marcel Grzanna in seinem Bericht zeigt.
Ning Wang stellt derweil den E-Zigaretten-Boom in China vor: Innerhalb von knapp drei Jahren konnten Unternehmen wie Relx Milliarden US-Dollar anhäufen. Doch damit könnte nun Schluss sein: Pekings Behörden wollen dem wilden Treiben ein Ende bereiten. Zumindest aus gesundheitlichen Gesichtspunkten könnte wohl auch eine grüne Kanzlerin diesem rigiden Vorgehen etwas abgewinnen.
Viele neue Erkenntnisse bei der Lektüre wünscht
Michael Radunski

Presseschau
Analyse
Auto Shanghai 2021: Deutsche Autobauer setzen voll auf E-Autos
Frank Sieren
Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Ernst&Young (EY), die pünktlich zur Auto Shanghai 2021 in diesen Tagen veröffentlicht wurde, haben deutsche Autohersteller die Corona-Krise vergleichsweise gut überstanden. Demnach haben Daimler, Volkswagen und BMW mit einem Umsatzrückgang von zusammengefasst zehn Prozent, einem Absatzminus von 14 Prozent und einem Rückgang beim operativen Ergebnis von 26 Prozent im Durchschnitt deutlich besser abgeschnitten als große Autobauer anderer Länder.
Dabei habe vor allem das Chinageschäft die Bilanz der Automobilindustrie gerettet: 2020 sei fast jeder vierte Neuwagen von Volkswagen, BMW und Daimler an einen chinesischen Kunden gegangen. Betrachtet man die 17 größten Autokonzerne der Welt, sank der PKW-Gesamtabsatz dieser Hersteller in China lediglich um vier Prozent. In den USA betrug der Rückgang 14 Prozent, in Westeuropa ging der Absatz sogar um 25 Prozent zurück.
Das sorgt für großen Druck, in China auch weiterhin die Wünsche der Kunden zu treffen. Bei der Auto Shanghai entlädt sich dieser Druck spürbar in einem Feuerwerk neuer E-Modelle, die sich voll an den Ansprüchen des chinesischen Marktes ausrichten. Alle großen deutschen Autobauer arbeiten an Elektroantrieben mit hohen Reichweiten, einem möglichst autonomen Fahrerlebnis, immer hochwertigerer Technik, besseren Vernetzungsmöglichkeiten und mehr Schnittstellen für Unterhaltung.
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