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es gibt Zahlen, die jede Vorstellungskraft übersteigen. Die Stahlproduktion Chinas gehört dazu. Die Volksrepublik erzeugt jährlich über eine Milliarde Tonnen Rohstahl. Das ist das Gewicht von über sechs Millionen Blauwalen. Doch können Sie sich so viele Tiere vorstellen? Chinas Stahlsektor gehört zu den größten Klimasündern des Landes. Um die Emissionen zu senken, soll vermehrt Schrott recycelt werden, wie Ning Wang berichtet. Altmetall, das früher auf Mülldeponien landete, wird nun zu einem wichtigen Rohstoff.
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat sich China bei Geschäften mit Russland etwas zurückgehalten. Zu groß ist die Angst chinesischer Unternehmen, auch von Sanktionen getroffen zu werden. Umso erstaunlicher ist die Nachricht, dass Shell Gespräche mit drei chinesischen Unternehmen führt. Es geht um die Übernahme einer Flüssigerdgas-Investition Shells. Wird China im Energiebereich also doch noch von den westlichen Sanktionen gegen Russland profitieren? Wir bleiben für Sie dran!
Viele neue Erkenntnisse bei der Lektüre!
Nico Beckert

Analyse
Mit Schrott gegen den Klimawandel

Ning Wang
In Fachkreisen ist schon lange bekannt: Die Müllhalden dieser Welt gelten als Rohstofflager der Zukunft. Experten sprechen schon vom „Urban Mining“, dem Bergbau in der Stadt, um wichtige Rohstoffe zurückzugewinnen. Schrott ist wie Aluminium, Stahl, Kunststoff und Holz ein wichtiger Rohstoff geworden, der stark gefragt ist.
Gerade für die Stahlbranche ist Schrott enorm wichtig, um eine „grünere“ Stahlproduktion zu erreichen. Um den CO2-Ausstoß des Stahlsektors zu senken, setzen immer mehr Hersteller auf nachhaltigere Produktionsprozesse. Beim elektrischen Lichtbogenofen wird beispielsweise nur Stahlschrott recycelt. Dabei entsteht etwa 80 Prozent weniger CO2, als bei der gängigen Herstellungsmethode. Der so hergestellte Stahl gilt als „grüner Stahl“. Auch China setzt zunehmend auf Recycling. Analysten von S&P Global prognostizieren, dass sich der Anteil von Schrott in der chinesischen Stahlproduktion bis 2025 auf 15 bis 20 Prozent erhöhen wird.
Die Volksrepublik dominiert den Stahlmarkt
Mehr als die Hälfte des weltweiten Stahls produziert die Volksrepublik und hat damit auf dem Weltmarkt eine Vormachtstellung. Die IKB Deutsche Industriebank rechnet vor, dass die weltweite Rohstahlproduktion vergangenen Jahres auf einen Rekord von über 1,9 Milliarden Tonnen anzog. Auf China, entfielen davon über eine Milliarde Tonnen.
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