- Nach den Sanktionen – Chinas Autobauer streben nach Russland
- Meilenstein in 6G-Forschung
- Tesla erweitert Werk in Shanghai
- Chinas CO2-Emissionen steigen
- Förderung von Little Giants und Innovationen
- Preise für Seltene Erden steigen rasant
- Im Portrait: Peter Gerstmann – Zeppelin-CEO
chinesische Autos haben in den vergangenen Jahren in Russland an Beliebtheit gewonnen. In Europa fast unbekannte Marken wie Chery und Haval konnten ihren Marktanteil steigen. Durch die westlichen Sanktionen können die chinesischen Autobauer in Russland nun in die Lücke stoßen, die der Rückzug westlicher Anbieter hinterlässt. Möglich wird das durch Russlands Yuan-Reserven, analysiert Finn Mayer-Kuckuk. Russland könnte auch in der Kfz-Branche zu einem Anhängsel Chinas werden könnte.
In unserer zweiten Analyse blicken wir auf ein weiteres Dauer-Thema: der Wettstreit um die Technologie-Führerschaft. Während in Deutschland noch darüber gestritten wird, ob chinesische Firmen wie Huawei die nötige Infrastruktur für ein 5G-Netzwerk hierzulande aufbauen dürfen, ist China schon einen Schritt weiter. Dort haben Forscher wichtige Erfolge bei der Entwicklung von 6G erzielen können.
Unser Autorenteam in Peking zeigt, wie bei 6G extrem hohe Geschwindigkeiten zur Datenübermittlung erreicht werden können, die auch beim autonomen Fahren eine Rolle spielen könnten und welche strategischen Vorteile China daraus für den Wirtschafts- und Militärbereich gewinnen könnte.
Ning Wang

Analyse
Russlands Automarkt: Bald in chinesischer Hand?

Vor der Invasion der Ukraine lief es für die chinesischen Autohersteller auf dem russischen Markt sehr gut. Der Marktanteil lag zuletzt bei 7,5 Prozent. Das bewegt sich zwar noch weit hinter den Europäern, Koreanern und Japanern. Aber es markiert eine Verdoppelung im Vergleich zu 2020. Und es ist deutlich mehr als der Anteil der russischen Anbieter. Diese kamen im eigenen Land nur auf 5,3 Prozent.
Neben den guten Handelsbeziehungen liegt das auch an der Konkurrenzfähigkeit der chinesischen Produkte. „Die Wahrnehmung chinesischer Marken hat sich fundamental gewandelt“, sagt der unabhängige Auto-Analyst Sergej Burgaslijew dem Portal Yicai. Qualität und Design sind in den vergangenen Jahren auf Weltklasseniveau vorgerückt. Besonders erfolgreich war in Russland zuletzt die Marke Chery, gefolgt von Great Wall, Geely, Changan und FAW. Auch Elektroautos gelten in Russland als künftiger Wachstumsmarkt für chinesische Anbieter.

Diese Entwicklung gewinnt durch den Ukraine-Krieg eine besondere Bedeutung. Denn westliche Autofirmen haben begonnen, sich aus dem russischen Markt zurückzuziehen. BMW hat die Ausfuhr eingestellt und rechnet mit Störungen der Herstellung vor Ort. Volvo und GM haben ihre Lieferungen nach Russland ebenfalls aufgegeben. Daimler Trucks hat seine Zusammenarbeit mit dem russischen Lkw-Hersteller Kamaz beendet. Volkswagen blockiert die Auslieferung von fertigen Fahrzeugen. Das Unternehmen betreibt seine russischen Fabriken allerdings weiter. Anders Toyota, das die Bänder angehalten hat. Die Werke leiden bereits unter einem Mangel an Teilen, die normalerweise von internationalen Zulieferern kommen.
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