- Ein- und Ausreise: Das ist jetzt zu beachten
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- Termine der kommenden Woche
- Kostenvorteil für Chinas E-Autos
- Dell verlagert Chip-Beschaffung
- Foxconn leidet unter Corona-Folgen
- FDP-Delegation besucht Taiwan
- Türkei garantiert Sicherheit von Uiguren
- Johnny Erling zu Xis Bucheinnahmen
neun Flugstunden sind es bis China – und doch war die Volksrepublik nun knapp drei Jahre lang fast unerreichbar. Unzumutbare Quarantäneregeln und erhebliche Einschränkungen des Flugverkehrs brachten den Austausch zum Erliegen. Wichtige Geschäftsreisen mussten ausbleiben, ebenso private Besuche. Am Montag endet diese Zeit – die Reisebeschränkungen fallen. Deutschland und andere Länder Europas bewegen sich einen kleinen Schritt in die umgekehrte Richtung und verlangen von Reisenden aus China künftig Corona-Tests. Aktuell haben sich beide Seiten mit der einfachen Testpflicht in der Mitte getroffen. Wir haben für Sie heute die aktuellen Bestimmungen zusammengefasst.
Präsident Marcos Jr., neuer philippinischer Staatschef, ist ein begehrter Mann – zumindest politisch. USA und China betrachten die Philippinen als strategisch wichtig und wollen die Beziehungen stärken. Die USA schätzen die Philippinen als wichtigen Partner im Indopazifik und üben als ehemalige Kolonialmacht eine Art Schirmherrschaft aus. Der Status zwischen Manila und Peking ist dagegen höchst zwiespältig. Auseinandersetzungen über maritime Gebietsansprüche stehen neben der Hoffnung des Inselstaats auf Infrastrukturinvestitionen und mehr Handel mit der Volksrepublik. Diese Woche ist Marcos Jr. nach Peking gereist. Christiane Kühl berichtet über seine Suche nach einer gewinnbringenden Balance.
Nur die Bibel hat eine höhere Auflage: Das kleine Rote Buch von Mao wurde mehr als eine Milliarde Mal gedruckt. Das sorgte nicht nur für einen enormen Papierverbrauch, sondern auch für Tantiemen in Millionenhöhe, die in Maos Taschen flossen. Xi Jinping befindet sich derweil auf dem besten Weg, die literarischen Errungenschaften des Großen Vorsitzenden finanziell zu überflügeln. Chinas Partei- und Staatschef muss sich offiziell zwar mit einem mageren Gehalt begnügen, aber bringt am laufenden Band Schriften heraus und streicht dafür reichlich Tantiemen ein. Mit 96 Millionen Parteimitgliedern ist ihm die Abnehmerschaft – ob sie die Werke nun liest oder gleich ins Altpapier gibt – gewiss. Johnny Erling hat sich umgesehen, in der Welt der gewinnbringenden Propaganda-Schriften.
Ich wünsche Ihnen eine abwechslungsreiche Lektüre und ein schönes Wochenende.
Julia Fiedler
Analyse
Deutschland führt Testpflicht ein

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat am Donnerstag eine Testpflicht für Reisende aus China eingeführt. Dazu hat er die deutsche Einreiseverordnung kurzfristig ändern lassen. Wer aus China kommt, muss mindestens einen Schnelltest vorweisen, um ins Land zu dürfen. Darüber hinaus werde es ergänzende Abwasserkontrollen für China-Reisen geben, kündigte Lauterbach an. Der Krisenstab der EU-Kommission hatte eine Testpflicht am Mittwochabend empfohlen (China.Table berichtete).
Die Sorge gilt dabei nicht der Einschleppung des Virus an sich, sondern dem Auftreten neuer Varianten. Bisher zirkuliert in China mit Omikron der gleiche Erreger, gegen den die deutsche Bevölkerung schon gute Immunität aufgebaut hat. Von Überträgern aus China ist also zunächst einmal nichts zu fürchten, was nicht schon in Deutschland vorhanden ist. Doch die Infektionszahlen in China sind astronomisch hoch. Und wo viel Virus ist, entstehen viele Mutationen. Das Aussortieren kranker Reisender soll den Behörden mehr Zeit verschaffen, wenn sich eben doch eine neue Variante durchsetzt. China hält die Tests für die eigenen Staatsbürger dennoch für „inakzeptabel“.
Die Infektionswelle ist noch lange nicht vorüber
Denn auch wenn die Welle angeblich schon wieder abflauen soll, ist das Virus in China noch sehr aktiv. Krankenhäuser sind sogar in der gut ausgestatteten Hauptstadt Peking überlastet: Patienten liegen und sitzen auf den Gängen, Sauerstoff ist knapp. Die Weltgesundheitsorganisation kritisiert China inzwischen offen für seine Intransparenz. Die wenigen Daten, die das Land noch zur Verfügung stelle, seien unzureichend, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen.
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