- Hongkongs Öffnung rückt wegen steigender Infektionen in die Ferne
- Stellantis will in der Volksrepublik Fuß fassen
- EU-Lieferkettengesetz ohne Importverbot für Produkte aus Zwangsarbeit
- Deutschlands Importe aus China gestiegen
- Autoindustrie fordert Energie- und Rohstoff-Partnerschaften
- ASML sieht geistiges Eigentum verletzt
- Australien und Litauen gemeinsam gegen Wirtschaftszwang
- Olympia-Ticker: Kuriose Geschichten rund um Chinas Athleten
- Im Portrait: „Zufallseuropäerin“ Shada Islam – Vorreiterin der eurasischen Vermittlung
Liebe Leserin, lieber Leser,
während der Rest der Welt schon tief in der Omikron-Welle der Corona-Pandemie steckt, hielten sich die Neuansteckungen in Hongkong bisher in Grenzen. Es kam sogar die Hoffnung auf eine baldige Öffnung der Grenze zum chinesischen Festland und eine Lockerung der Quarantäne-Vorschriften in der Sonderverwaltungszone auf. Nun steigen aber auch dort die Infektionen drastisch, wie unsere Autoren aus Hongkong berichten. Die Behörden kommen bei der Nachverfolgung der Fälle nicht mehr hinterher. Die „Null-Covid“-Strategie scheint gescheitert – und die erhoffte und für viele Geschäftsleute wichtige Grenzöffnung wird damit immer unwahrscheinlicher.
Die Stellantis Gruppe vereint weltweit bekannte Automarken wie Jeep, Opel, Peugeot und Citroën. Aber ausgerechnet China, der größte Automarkt der Welt, ist für den Auto-Riesen noch Brachland. Keine Marke des Konzerns hatte vor der Fusion einen nennenswerten Marktanteil, wie Christian Domke-Seidel schreibt. Auch weil bisher das Geld fehlte, um Bemühungen einer größeren Marktpräsenz voranzutreiben. Doch es scheint, als würde Stellantis den milliardenschweren Schwung des vergangenen Geschäftsjahres nutzen, um in China bald präsenter zu sein.
In unserer dritten Analyse werfen wir einen Blick auf einen Brüsseler Dauerbrenner: das EU-Lieferkettengesetz. Nach etlichen Verzögerungen soll es Ende des Monats offiziell vorgestellt werden. Charlotte Wirth hat zusammengefasst, was bereits bekannt ist. Ein wichtiger Punkt steht demnach bereits fest: Das EU-Lieferkettengesetz wird kein Importverbot von Produkten aus Zwangsarbeit enthalten.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
Analyse
Omikron bringt Hongkongs Null-Corona-Strategie an die Grenzen
Ende Dezember stand Hongkong kurz davor, nach eineinhalb Jahren die Grenze zum chinesischen Festland endlich wieder zu öffnen. Die Planungen sahen vor, dass schrittweise wieder Reisen ohne eine langwierige Hotel-Quarantäne möglich sein sollten. Ein Schritt, der auch von zahlreichen ausländischen Unternehmen in Hongkong, die in China etwa ihre Fabriken inspizieren wollen, herbeigesehnt wurde.
Doch aus der Öffnung wurde nichts, da Omikron der chinesischen Sonderverwaltungsregion einen Strich durch die Rechnung machte. Alles begann mit einer Flugbegleiterin der Hongkonger Airline Cathay Pacific, die sich Ende Dezember nach ihrer Rückkehr nicht an Isolations-Vorschriften gehalten hatte. Zunächst sah es so aus, als könnte Hongkong wie so oft zuvor den Ausbruch unter Kontrolle bringen. Doch spätestens seit dieser Woche ist klar, dass die Null-Covid-Strategie zu scheitern droht.
Carrie Lam will an „Null-Covid“-Strategie festhalten
Mit jeweils über 600 Fällen am Montag und Dienstag hat die Zahl neuer Corona-Infektionen in der Finanzmetropole mit Abstand einen Höchststand erreicht. Auf dem Höhepunkt der vier vorangegangenen Coronavirus-Wellen in der Stadt wurde nie ein Tageswert von mehr als 150 Infektionen überschritten. Jetzt gehen Experten davon aus, dass Hongkong in den nächsten Tagen sogar vierstellige Infektionszahlen sehen könnte.
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