China
Nils Peter Thomas + Klimaplan + Magnesium-Mangel
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Stärkung von Technik und Wissenschaft war neben der Einführung der Marktwirtschaft der größte Faktor für Chinas Erfolge nach 1978. Nach der Kulturrevolution befand sich die Mathematik an Chinas Hochschulen auf dem Stand des deutschen Oberstufenunterrichts. Wie wir alle wissen, hat sich die Lage seitdem gedreht. Chinas Schulen und Unis haben Weltklasseniveau, die IT-Firmen des Landes rangieren weit vor der deutschen Konkurrenz, wo sie überhaupt vorhanden ist.
Im Interview mit China.Table spricht Niels Peter Thomas über einen wichtigen Aspekt des Wissenschaftsbetriebs: das Publikationswesen. Er leitet die China-Niederlassung des Verlags Springer Nature, der wichtigen Fachzeitschriften herausbringt. Thomas zufolge geht der Aufstieg der chinesischen Wissenschaft derzeit in eine neue Phase. Er registriert einen rasanten Anstieg der Zahl hervorragender Veröffentlichungen. Rückkehrer von ausländischen Hochschulen haben die Methoden und den Geist der Wissenschaft nach China gebracht. Eine neue Generation steht jetzt den Forscherkollegen in den USA und Europa in nichts mehr nach. Der positive Effekt: „Die Vielfalt wird größer.“
Kurz vor der großen COP26-Konferenz in Glasgow hat China seinen großen Klimaplan online gestellt. Darin finden sich die bekannten Ziele: einen Rückgang der Kohleverbrennung ab 2030 und CO2-Neutralität bis 2060. Dazu kommen aber zahlreiche neue Details, die Nico Beckert genauer unter die Lupe genommen hat.
