- Audi setzt mit Van Urban Shpere auf Raum und Luxus
- Lieferkettengesetze: Wie sauber sind Waren aus Xinjiang?
- VW verkauft weniger Autos
- CATL steigt in Batterietausch ein
- Honda-Marke Acura verlässt China
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Protz auf Rädern – so ließe sich das neue Gefährt von Audi auch bezeichnen. Denn der neue Riesen-Van mit dem Namen „Urban Sphere“ ist das bislang geräumigste und sicherlich auch luxuriöseste Fahrzeug, das die Ingenieure der VW-Tochter je entwickelt haben. Aber hey, immerhin fährt es mit Elektroantrieb. Und: Audi hat den Van ganz allein nach den Bedürfnissen der chinesischen Kundschaft entwickelt. Bislang ging es den Audi-Ingenieuren darum, die vermeintlich rückständigen chinesischen Kunden zum Weltauto zu erziehen, analysiert Frank Sieren. Jetzt geht der Lernprozess in die andere Richtung.
Sehr schwierig dürfte es für deutsche Unternehmen in der Volksrepublik werden, wenn im nächsten Jahr das sogenannte Sorgfaltspflichtengesetz in Kraft tritt. Sie werden nach deutschem Recht verpflichtet, ihre Lieferketten auf Menschenrechtsverletzungen, Korruption und Umweltverschmutzung abzuklopfen. Wer nicht nachhaltig und ethisch aufgestellt ist, riskiert hohe Geldstrafen und eines Tages vielleicht sogar Schadensersatzklagen von betroffenen Arbeitnehmern und ihren Familien.
Doch wie soll man überprüfen, ob einzelne Komponenten wirklich ethisch sauber sind? Im Fokus steht hier die immer wirtschaftsstärkere Region Xinjiang, deren Name schon zum Synonym für Menschenrechtsverletzungen geworden ist. Marcel Grzanna hat mit Experten über die praktische Umsetzung des Gesetzes gesprochen. Die Juristen sind sich sicher, dass vorgetäuschte Unwissenheit nicht vor Unannehmlichkeiten schützen wird. Das Risiko eines massiven Imageschadens sei einfach zu hoch.
Viele neue Erkenntnisse beim Lesen!
Felix Lee

Analyse
Großspurig auf dem richtigen Weg

Frank Sieren
Es sollte das Highlight auf der diesjährigen Automesse in Peking werden. Ein Konzeptfahrzeug, mit dem Audi den Vorstoß in ein neues Segment in Aussicht stellt: ein Luxus-Van mit dem Antrieb eines Sportwagens. Doch dann wurde die Pekinger Autoshow auf den Sommer verschoben (China.Table berichtete). Die Premiere fand jetzt also nur virtuell statt – das Aufsehen ist dennoch groß.
Denn dieses Konzept für einen Audi wurde erstmals größtenteils in China und speziell für den chinesischen Markt entwickelt. Bisher hat der Premiumhersteller die Modelle nur für den chinesischen Markt adaptiert, indem er zum Beispiel den Radstand verlängert hat, um auf den Rücksitzen mehr Platz zu schaffen. In China sitzt der Besitzer des Autos oft hinten, vorne nimmt nur der Fahrer Platz.
Jetzt hören die Ingolstädter tatsächlich auf ihre chinesischen Kunden. Das markiert einen Kulturwandel. In den vergangenen Jahrzehnten ging es den Audi-Ingenieuren darum, die vermeintlich rückständigen chinesischen Kunden zum Weltauto zu erziehen. Jetzt geht der Lernprozess in die andere Richtung. „Wir haben das Auto zusammen mit unserer chinesischen Kundschaft entwickelt“, beschreibt Norbert Weber, Chef des Interieur-Designs bei Audi, die neuen Zeiten. „Dabei haben wir gezielt abgefragt, was die Kunden unter dem Thema Luxus verstehen„. Die Antwort war: „Platz und Raumgefühl“.
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