- Wechat und Weixin werden getrennt
- Chinas mRNA-Impfstoffe noch weit entfernt
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- Musk-Satelliten sorgen für Aufregung
- Landsbergis: Prinzipien nicht kostenlos
- Peking stützt die Finanzmärkte
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- Felix Lee: Chinesisch Neujahr und der Geldkreislauf zwischen Erwachsenen
Wechat nutzen oder nicht nutzen? Die Frage stellt sich Ausländern erneut. Denn Wechat hat in den vergangenen Monaten Nutzer mit ausländischen Nummern dazu aufgefordert, entweder eine chinesische Handynummer zu präsentieren oder gleich zu Weixin, der chinesischen Version der App zu wechseln. Frank Sieren hat sich angeschaut, wieso Tencent, das Unternehmen hinter Wechat und Weixin, diesen komplizierten Schritt wagt und hinter den Kulissen daran arbeitet, dass es nun zwei Apps gibt. Tencent ist durch das neue Datenschutzgesetz Chinas einerseits und Anforderungen ausländischer Regulierer andererseits in der Zwickmühle und musste reagieren.
Die Hoffnung stirbt immer zuletzt. So ist es wohl auch mit dem in China entwickelten mRNA-Impfstoff Arcov. Zunächst wurden mit dem mRNA-Präparat Erwartungen geschürt, dass Peking die Grenzen bald wieder öffnen könnte. Doch nun wird Erwartungsmanagement betrieben. Unser Autorenteam aus Peking beobachtet, wie Staatsmedien seit einiger Zeit verkünden, dass ein baldiges Ende der Null-Covid-Strategie nicht abzusehen ist, selbst wenn ein neues Vakzin die Menschen im Land besser schützen könnte.
Haben Sie auch rote Umschläge zum chinesischen Neujahr verteilt oder gar welche bekommen? Es ist schon schwierig genug, sich keinen Fauxpas zu leisten, wenn es um den Betrag geht. Zu viel könnte die beschenkte Person in Verlegenheit bringen, zu wenig wirft wiederum kein gutes Licht auf die Großzügigkeit des Schenkenden. Doch das ist nicht der einzige Haken. Felix Lee beschreibt, welche Fettnäpfchen es noch gibt. Ich habe mich nach dem Lesen nicht mehr so schlecht gefühlt, dass ich dieses Jahr den Kindern in der Verwandtschaft nur einen blauen und keinen roten (Euro-)Schein ins rote Kuvert getan habe.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag.
Ning Wang

Analyse
Weixin und Wechat: Aus eins mach zwei

Frank Sieren
Immer mehr ausländische Nutzer der chinesischen Universalapp Wechat wurden in den vergangenen Monaten aufgefordert, ihre Telefonnummer zu ändern oder mit ihrem Account auf das chinesische Äquivalent der App namens Weixin 微信 zu wechseln. Für viele Kunden war das verwirrend, betrachteten sie Weixin und WeChat doch bislang als ein- und dieselbe Plattform. Bisher sahen sie beides als verschiedene Sprachversionen derselben App, bereitgestellt aus Gründen der Internationalität. Tatsächlich aber hat der Mutterkonzern Tencent die Anwendung fast unbemerkt in zwei unterschiedliche Apps aufgegliedert.
WeChat läuft jetzt als internationale Version auf Rechenzentren außerhalb Chinas, während Weixin als lokale chinesische Version auf Servern innerhalb der Volksrepublik verarbeitet wird. Nur mit einer chinesischen Telefonnummer kann man weiterhin Weixin, die lokale chinesische Version, verwenden. Beide Apps zusammen haben weltweit 1,2 Milliarden aktive Benutzer im Monat, die meisten befinden sich in China.
Eine offizielle Erklärung von Wechat-Betreiber Tencent gibt es bislang nicht. Wahrscheinlich ist jedoch, dass sich der Konzern aus Shenzhen damit Chinas neuem Datenschutzgesetz beugt. Es reglementiert und überwacht die Übertragung persönlicher Benutzerinformationen zwischen chinesischen und ausländischen Servern stärker denn je. Das Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten (PIPL), das im November 2021 in Kraft trat (China.Table berichtete), ist eines der weltweit strengsten, was den Datenverkehr und die Speicherung persönlicher Informationen angeht.
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