China
Mehr Patrioten für Hongkong + Weniger Chips für die Autobranche
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Übergabe der Hongkonger Amtsgeschäfte von Carrie Lam an den früheren Polizisten John Lee ist in vollem Gange. Es ist eine heikle Zeit, weshalb die Zentrale in Peking äußerst angespannt auf die ehemalige Kronkolonie blickt. Entsprechend ließ Xia Baolong am Montag auch keine Zweifel aufkommen. „Wir müssen entschlossen gegen alle antichinesischen Kräfte vorgehen, die Hongkong und Macau destabilisieren, und dürfen dabei keine Risse hinterlassen“, forderte der Hongkong- und Macau-Beauftragte der Zentralregierung in Peking.
Marcel Grzanna zeigt, wie das gelingen soll. Als zentrales Mittel setzt Peking dabei auf das lokale Bildungssystem: Wo vor kurzem noch kritisches Denken gefördert wurde, soll zukünftig chinesische Staatsbürgerkunde gelehrt werden. Das Ziel ist klar: Hongkong braucht mehr zentral-chinesische Patrioten.
In unserer zweiten Analyse widmen wir uns heute dem Hauptproblem der Autoindustrie: dem weltweiten Mangel an Halbleitern. Noch gelingt es den Autobauern, den Mangel zu kaschieren – und gar Profit daraus zu schlagen. Denn hohe Nachfrage und geringes Angebot lassen die Preise steigen.
