China
Markt für Ökostrom + Teile aus Xinjiang
Liebe Leserin, lieber Leser,
China will einen Handelsplatz für Ökostrom aufbauen. Christiane Kühl analysiert heute für uns die schwierigen Fortschritte bei diesem Unterfangen. Sie beobachtet, dass es zwar viel Zeit braucht, aber Schritt für Schritt vorankommt. Parallel helfen Reformen im Stromsektor und der Aufbau überregionaler Stromnetze dabei, Ökostrom im ganzen Land verfügbar zu machen.
Mit dem sogenannten Sorgfaltspflichtengesetz, das im kommenden Jahr in Kraft tritt, sollen deutsche Unternehmen verpflichtet werden, ihre Lieferketten auf Menschenrechtsverletzungen, Korruption und Umweltverschmutzung abzuklopfen. Wer nicht nachhaltig und ethisch aufgestellt ist, riskiert hohe Geldstrafen – und eines Tages vielleicht sogar Schadensersatzklagen von betroffenen Arbeitnehmern und ihren Familien. Das betrifft auch und besonders den Markt für Solar- und Windenergieausrüstung.
Doch wie soll man überprüfen, ob einzelne Komponenten wirklich ethisch sauber sind? Im Fokus steht hier die immer wirtschaftsstärkere Region Xinjiang, deren Name schon zum Synonym für Menschenrechtsverletzungen geworden ist. Marcel Grzanna hat mit Experten über die praktische Umsetzung des Gesetzes gesprochen. Die Juristen sind sich sicher, dass vorgetäuschte Unwissenheit nicht vor Unannehmlichkeiten schützen wird. Das Risiko eines massiven Imageschadens sei einfach zu hoch.
