Geschäftsführer des Mittelstandsverbunds spricht über Chinas Technologieführerschaft
Zeigt sich jetzt das Potenzial der Schienen-Seidenstraße?
EU-Strategie zum Indo-Pazifik mit Startschwierigkeiten
UN appelliert an China und USA
Peking will Wirtschaftsbund beitreten
Bergbau-Unternehmen aus DR Kongo zurückgerufen
EU stopft Schlupfloch bei Alu-Zöllen
Xi und Putin planen Zusammenarbeit in Sachen Afghanistan
Evergrande entschädigt Investoren mit Immobilien
Tools: Das neue Anti-Sanktionsgesetz der Volksrepublik
Im Portrait: Der schwedische China-Experte Björn Jerdén
Liebe Leserin, lieber Leser,
China ist einer der größten Exportmärkte für den deutschen Mittelstand. Umso größer ist die Sorge über den Aufstieg der Konkurrenz aus Fernost. „Wir schützen unsere Technologie noch immer zu stiefmütterlich“, sagt der Geschäftsführer des Mittelstandsverbunds, Ludwig Veltmann, im Interview mit China.Table. Marcel Grzanna sprach mit ihm über Chinas Ambitionen in Sachen Technologieführerschaft. Der Mittelstanddürfe technisches Know-how nicht leichtfertig an die Konkurrenz aus der Volksrepublik verkaufen, sagt Veltmann.
Ein anderes internationales Problem ist der derzeitige Container-Stau in den Häfen. In vielen Branchen fehlen Material und Zulieferteile, Produktionsstätten stehen still, in den Geschäften steigen die Preise. Wie gut, dass Chinas Staatsmedien die vermeintliche Lösung verkünden: die immer besser ausgebauten Schienenverbindungen für Güterzüge zwischen der Volksrepublik und Europa. Sie sind Teil der prestigeträchtigen „Belt-and-Road“-Initiative. Finn Mayer-Kuckkuk hat sich das Potenzial der Land-Seidenstraßegenauer angeschaut und kommt zu dem Schluss: Auch wenn die Landstrecken zuletzt an Bedeutung gewonnen haben, den Frachtverkehr zu See werden sie nicht ersetzen können.
In einer weiteren Analyse werfen wir einen Blick auf Brüssel, wo seit vergangener Woche ein Thema dominiert: Der Streit zwischen Frankreich und Australien wegen eines geplatzten U-Boot-Deals. Ausgerechnet am Tag der Vorstellung der EU-Strategie für den Indo-Pazifik gaben Canberra, London und Washington einen neuen Dreier-Sicherheitspakt bekannt und stießen damit die EU-Kapitale Paris vor den Kopf. Steht die transatlantische Zusammenarbeit in Asien nun generell infrage?
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Ihre Amelie Richter
Interview
„Die Schikane während der Coronazeit ist symptomatisch“
Ludwig Veltmann, Geschäftsführer des Mittelstandsverbunds ZGV
Noch immer sei nicht jedem klar, was eine chinesische Technologieführerschaft für deutsche Unternehmen bedeutet, betont Ludwig Veltmann, Geschäftsführer des Mittelstandsverbunds ZGV. Schon jetzt befinde sich der Mittelstand in der Rolle eines Bittstellers. Er fürchtet nicht nur um einen drastischen Verlust der Wertschöpfungstiefe hierzulande, sondern auch um die Stabilität der Demokratie in Deutschland. Das Gespräch mit Veltmann führte Marcel Grzanna.
Herr Veltmann, was wäre dem deutschen Mittelstand lieber: Eine Welt unter US-amerikanischer oder chinesischer Technologieführerschaft?
Die Amerikaner sind uns lieber, solange sie keinen Präsidenten wie Trump haben. Sie sind uns kulturell deutlich näher und haben auch ein ähnliches Verständnis von Demokratie. China ist eine Autokratie. Und ein Land, das autoritär organisiert wird, ist uns grundsätzlich suspekt.
Welche Konsequenzen hätte eine chinesische Technologieführerschaft für Deutschland?
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