- Klimawandel kostet China Billionensummen
- Emissionshandel: Praxisbetrieb ähnelt Testphase
- China vermeldet Temperatur-Rekord
- Ausweitung der Produktion von Solar-Rohstoff Polysilizium
- Thorsten Benner zu Eigentoren deutscher CEOs
- Im Portrait: Julia Hammelehle – analysiert die Sicherheitsrisiken des Klimawandels
China wird gerne als der einer der größten Klimasünder kritisiert. Zu Recht. Und doch ist das nur eine Seite der Medaille. Wir haben uns die dunkle andere Seite angeschaut und zeigen, mit welch dramatischen Folgen sich die Volksrepublik angesichts des Klimawandels konfrontiert sieht: China droht langfristig, 20 Prozent seiner Ernten zu verlieren; und es wird zu drastischen Arbeitsausfällen kommen, die gewaltige finanzielle Einbußen nach sich ziehen werden. China und den großen Co2-Emittenten des politischen Westens muss endlich klar werden: Um die schlimmsten Folgen der Klimakrise abzuwenden, ist die Volksrepublik genauso auf den Klimaschutz durch andere Staaten angewiesen wie westliche Staaten auf China.
Ein Weg zu mehr Klimaschutz ist der Emissionshandel. Emissionsrechte gelten in China genauso wie in der EU als wichtiges Instrument zum Erreichen der Klimaziele. Doch während die Preise für den Ausstoß von Treibhausgasen in Europa steil in die Höhe geschossen sind, machen sie in China bisher kaum einen Unterschied. Es fehlen noch entscheidende Zutaten, analysiert Christiane Kühl in einer ersten Bilanz des noch jungen chinesischen Emissionshandels. So richtig greifen wird das System wohl erst 2025. Ab dann soll laut Plan der Ausstoß an schädlichen Gasen sinken.
Wir wünschen viele neue Erkenntnisse!
Nico Beckert

Analyse
So gefährlich ist der Klimawandel für China
Nico Beckert
Sie standen bis zum Hals im Wasser. Nicht wissend, ob Rettung naht oder der Tod durch Ertrinken. Die Videos aus überschwemmten U-Bahnen in Zhengzhou vom Sommer 2021 gehören zu den schockierendsten Bildern des vergangenen Jahres. Auslöser der Überschwemmungen waren sintflutartige Regenfälle (China.Table berichtete). An nur drei Tagen fiel in der Provinz Henan so viel Regen wie sonst im Jahresdurchschnitt. Mehr als 300 Menschen kamen ums Leben.
China ist schon heute stärker vom Klimawandel betroffen als andere Weltregionen. In den vergangenen Jahren nahmen extreme Wetterereignisse wie starker Niederschlag, Hitzewellen und Dürren zu. Katastrophen wie die in Henan drohen, in Zukunft regelmäßig aufzutreten. Je stärker sich die Atmosphäre aufheizt, desto häufiger und desto heftiger werden die Extremwetter-Ereignisse.
Wirtschaftsschäden von 190 Billionen US-Dollar
Neben dem menschlichen Leid sieht sich China mit hohen wirtschaftlichen Kosten konfrontiert. Allein die Flutkatastrophe im Sommer hat Schäden in Höhe von mehr als 17 Milliarden US-Dollar verursacht. Im vergangenen Jahrzehnt lagen die direkten wirtschaftlichen Kosten von Unwetterkatastrophen jährlich bei über 50 Milliarden US-Dollar.
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