- Kerry Brown über das Verhältnis zu China
- Modell prognostiziert Pandemieverlauf
- Zentrale Wirtschafts-Konferenz bestimmt Ziele
- Japan veröffentlicht Sicherheits-Strategie
- EU-Handelsdelegation in Taiwan
- Huawei dominiert bei 5G in Deutschland
- Portrait: Tim Wenniges von Südwestmetall
- Mercedes-CFO für Compliance zu Continental
Corona-Tote sind in Chinas Staatsmedien kein Thema. Auch die Pekinger Gesundheitskommission hat seit zwei Wochen keinen Todesfall gemeldet. Bestatter, Krematorien und Hinterbliebene dagegen sagen etwas anderes. Sie erleben die verheerenden Auswirkungen des Virus auf eine größtenteils ungeimpfte Bevölkerung hautnah.
Während der renommierte Epidemiologe Zhong Nanshan die Krankheit zur „Corona-Erkältung“ verharmlosen möchte, lässt ein Modell der Hongkonger Universität zu Corona-Toten in den nächsten Wochen und Monaten nichts Gutes erahnen. Bis zu einer Million Todesfälle sagt es voraus. Unser Team in Peking beschreibt die aktuelle Lage im Land.
Der französische Philosoph Voltaire lobte China im 18. Jahrhundert als Modell einer säkularen und humanen Zivilisation. Der deutsche Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz bezeichnete China als „Europa des Ostens“. Von solch begeisterter Wertschätzung ist heute nicht mehr viel übrig. Der Blick auf China werde zunehmend negativ, erklärt der britische Sinologe Kerry Brown. Und übrigens auch umgekehrt: In China wachse die Ablehnung gegenüber dem Westen. In seinem neuen Buch begibt sich Brown auf eine Zeitreise zu den 16 wichtigsten europäischen Denkern zu China in den vergangenen Jahrhunderten, darunter viele große Namen. Eines sei bis heute konstant, beobachtet Brown: China habe immer polarisiert – mal in die eine, mal in die andere Richtung.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche!
Julia Fiedler
– Anzeige –
Schlüsselpositionen im Chinageschäft besetzen – über 10.000 Interessenten lesen China.Table
Mit Ihrer Stellenanzeige im China.Table Professional Briefing erreichen Sie jeden Tag mehr als 10.000 deutsch- und englischsprachige Fach- & Führungskräfte mit höchstem Interesse an China und vielen Jahren Berufserfahrung in diesem herausfordernden Marktsegment. Bei Rückfragen zu unserem neuen Angebot berät Sie Robert Hackenfort gern.
robert.hackenfort@table.media | +49 30 30809514
Interview
„Europa empfindet China als Gegenpol“

Mr. Brown, worum geht es in Ihrem Buch „China Through European Eyes“?
Die europäisch-chinesischen Beziehungen bestehen bereits seit etwa 400 bis 500 Jahren, und mein Ziel war es, die wichtigsten Persönlichkeiten von damals bis in die jüngste Zeit zusammenzutragen. Immerhin handelt es sich im Prinzip um China-Experten. Personen, die später durch ihr Schaffen in anderen Bereichen bekannt wurden, wie die Philosophen Leibniz und Montesquieu. Dass sie sich mit China befasst haben, zeigt, wie wichtig das Thema damals schon war.
Hätten Sie je damit gerechnet, dass die europäisch-chinesischen Beziehungen einmal dermaßen aus dem Ruder laufen würden wie jetzt?
- Geopolitik
- KP China
- Xi Jinping
Jetzt weiterlesen
… und 30 Tage kostenlos dieses Professional Briefing kennenlernen.
Sie sind bereits Gast am China.Table? Jetzt einloggen