China
Interview Samuel Chu + Konjunkturprogramm 2.0
Liebe Leserin, lieber Leser,
im Nachrichtengeschäft ist das zwar normal. Und doch ist es erschreckend, wie schnell die Anliegen der Hongkonger Demokratiebewegung angesichts von Ukraine-Krieg und der immer mehr sich zeigenden Klimakrise in der Weltöffentlichkeit in den Hintergrund gerückt sind. Dabei setzen sich Hongkonger Aktivistinnen und Aktivisten aus ihren Exilen in London, Taiwan, USA und Berlin weiter für die Freiheitsrechte in ihrer Heimatstadt ein.
Einer, der sie tatkräftig unterstützt, ist Samuel Chu. Langfristige politische Erfolge brauchen politische Institutionen, die jetzt aufgebaut werden müssen, sagt der erfahrene Aktivist im Interview mit Fabian Peltsch. "Das ist hart, zäh, und manchmal frustrierend." Nur so könne die Bewegung wachsen und sich weiterentwickeln – sie braucht einen langen Atem.
Weniger auf einen langen Atem als vielmehr auf Wumms setzt die chinesische Regierung, wenn es um die Ankurbelung der angeschlagenen Konjunktur der zweitgrößten Volkswirtschaft geht. Doch dieses Mal steckt sie ihre Milliarden nicht mehr nur in den Bau von noch mehr Autobahnen, Schienen und Hochhäusern, sondern in das 5G-Netzwerk, in Cloud-Computing und Erneuerbare Energien. Das ist richtig und sinnvoll, wie aus der Analyse unseres Autorenteams aus Peking hervorgeht.
