- Interview: Hartmut Heine über die Chancen des Hyperloops
- Viele E-Auto-Akkus landen auf dem Müll
- EU-Parlament arbeitet an Strategie zu China
- Ministerium plant Beschränkungen für chinesische Airlines
- CO2 kostet 6,90 pro Tonne
- WHO will Einblicke in Labore in Wuhan
- TSMC mit Expansionsplänen
- Premiere für Tools: Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis aus dem Ausland
- Zur Sprache über das „xuéxí-ing“
auch im Chinageschäft gibt es eine Verklärung der guten alten Zeit. Doch wann waren sie, die guten Zeiten, in denen sich die Türen zum Markt ohne Zutun öffneten, als Reibereien mit Behörden und der Öffentlichkeit unbekannt waren und westliche Unternehmen sich auf einen Rechtsstaat berufen konnten? Hartmut Heine, unser CEO-Talk-Interviewpartner, erzählt uns, welche Manipulationen und Verrenkungen nötig waren, um die eine kurze Transrapid-Strecke in Shanghai Realität werden zu lassen. Es war damals nervenaufreibend, in China Geschäfte zu machen. Doch jede Technologie hat ihre Zeit. Heine will heute den Hyperloop verkaufen, eine moderne Form der Magnetschwebebahn in einer Vakuumröhre. Er erklärt, warum sie – etwas paradoxerweise – bessere Chancen hat als die simplere Technik ohne Röhre.
Das Beispiel zeigt: Seit der ersten Transrapid-Strecke hat sich dann doch etwas ganz Entscheidendes verschoben. „Damals hatten die Chinesen den großen Markt und wir die Technologie“, sagt Heine. Heute ist China technisch gleichauf und will seinen Markt am liebsten selbst bedienen. „Wir müssen akzeptieren, dass die Chinesen eigene Vorstellungen haben und die auch umsetzen wollen.“
Die Technologiewende schafft auch bei der individuellen Mobilität neue Schwierigkeiten. Akkus für E-Autos sind bis oben hin voll mit aggressiven Chemikalien. China nimmt nun bei ihrem Recycling zwangsläufig eine Vorreiterrolle ein: Viel E-Mobilität bringt auch viele Altbatterien. Nico Beckert vergleicht für uns den chinesischen Ansatz mit dem der EU.
Wer derzeit von Europa nach China will, ist mit allerlei Corona-Komplikationen konfrontiert. Viele Expats haben sich daher vorläufig in ihre Heimat zurückgezogen. In unserer neuen Rubrik „Tools“ erklären Expert:innen, wie sich die Arbeitserlaubnis aus der Ferne verlängern lässt und welche Fallstricke hier bei der Aufenthaltsgenehmigung lauern. Unter „Tools“ klären wir demnächst im China.Table regelmäßig Fragen zu Recht, Regulierung und Marktzugang.
Einen produktiven Start in die Woche wünscht
Finn Mayer-Kuckuk

Analyse
„Es war nie einfach in China Geschäfte zu machen“
Eigentlich war der Transrapid politisch längst beerdigt, nicht gewollt. Doch nun geht es plötzlich um den Transrapid 2.0, den Hyperloop, eine Magnetschwebebahn, die mit 800 Kilometern pro Stunde durch einen Vakuumtunnel fährt. Wie realistisch ist das?
Das ist sehr realistisch. Der Klimawandel zwingt die Welt, neu darüber nachzudenken. Denn Flugzeuge verbrauchen zu viel CO2 und die Welt wächst immer enger zusammen. Gleichzeitig gilt: Je weniger Luft im Tunnel ist, desto weniger Widerstand, desto geringer der Energieverbrauch. Dass diese Technologie wieder an Relevanz gewinnt, sieht man daran, dass sowohl in den USA, aber auch in Europa, bei Hardt Hyperloop und gleichzeitig unabhängig davon in China daran geforscht und entwickelt wird. Inzwischen haben wir einige technologische Probleme gelöst, die es beim Transrapid noch gab: Die Weichen sind zum Beispiel nun elektronisch und nicht mehr mechanisch. Sie müssen also nicht mehr aufwendig gewartet werden. Sie fahren sich nicht fest. Das senkt die Betriebskosten.
Wer ist am weitesten in der Hyperloop-Technolgie?
Das kann man nicht so einfach sagen. Klar ist jedoch: die Chinesen haben den größten Handlungsdruck.
Wann fahren in China die ersten Hyperloop-Züge?
Die Politik hat den Hyperloop schon fest eingeplant. 30.000 Kilometer bis 2060. Die Frage ist, wie schnell ist es technologisch möglich? Es ist ein Blick in die Kristallkugel. Aber ich denke in zehn Jahren fahren die Züge in China. Diesen Plan kann man einhalten.
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