- Fieber-Wirkstoffe kommen aus Fernost
- Wirtschaft erwartet schweren Winter
- Termine der kommenden Wochen
- Covid-Welle begann schon vor der Öffnung
- USA blocken noch mehr Tech-Firmen
- Parlamentskreis Hongkong gegründet
- Xi spricht auf Artenkonferenz
- EU-Parlament unterstützt Weißblatt-Demos
- Blick aus China: Die Große Klagemauer
wie sieht es aus, wenn wichtige Arzneien plötzlich nicht mehr so einfach zu haben sind? Deutschland erfährt es zurzeit. Fiebersäfte für Kinder sind schwerer zu bekommen als sonst. Zwar liegt die Knappheit (noch) nicht an Lieferschwierigkeiten der Hersteller in Fernost. Doch sie können uns eine Warnung sein, schreiben Christian Domke Seidel und Christiane Kühl. Ibuprofen und Paracetamol werden aus Wirkstoffen gemacht, die ganz überwiegend aus China kommen.
Und die Lage könnte sich in den nächsten Wochen noch weiter zuspitzen. Denn mit dem Omikron-Tsunami, der derzeit über China hinweg rollt, sind viele Arzneimittel inzwischen auch dort knapp. Ein Großteil der produzierten Mittel wird im eigenen Land behalten. Die WHO liefert derweil eine Erklärung für das überraschend schnelle Anfluten der Welle. Die schnelle Ausbreitung von Corona liegt gar nicht an den Öffnungen, sondern hat sich schon vorher aufgebaut.
Ein bisschen Hoffnung schöpfen indes die deutschen Unternehmen in China. Zwar war ihre Stimmung noch nie so schlecht wie in diesem Jahr. Jede zweite Firma beabsichtigt in den nächsten zwei Jahren keine weiteren Investitionen in der Volksrepublik zu machen oder gar das Land ganz zu verlassen. Aber immerhin dürfte mit den Lockerungen der internationale Reiseverkehr bald wieder möglich sein. Und das dürfte Geschäfte in und mit China dann doch wieder ein ganzes Stück attraktiver machen.
Wir wünschen Ihnen ein entspanntes Wochenende!
Felix Lee

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Analyse
Abhängigkeit auch bei Ibuprofen und Paracetamol

Fieber- und Schmerzsäfte für Kinder, die auf den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen basieren, sind in Deutschland knapp geworden. Der aktuelle Engpass geht zwar nicht auf Probleme mit Lieferungen aus China zurück, sondern liegen vor allem an extremer Nachfrage. Doch die Knappheit der Präparate kann als Warnschuss verstanden werden. Denn auch bei der Versorgung mit Fiebermitteln ist Deutschland von Importen abhängig. Und die wichtigsten Herkunftsländer sind Indien und China.
Beispiel Ibuprofen. Weltweit produzieren heute nur noch sechs Hersteller Ibuprofen-Generika, davon vier in Asien:
- Hubei Biocause und Shandong Xinhua in China,
- Solara und IOLPC in Indien sowie
- BASF und die SI Group in den USA.
Diese sechs Firmen also pressen den Wirkstoff Ibuprofen mit geeigneten Hilfsstoffen zu einer Tablette zusammen und verpacken die Pillen dann. Es ist eine typische Konstellation: Immer weniger Hersteller haben immer größere Marktanteile, auch in Asien.
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