Zhang Hui von Nio: Den Automarkt digital aufrollen
Gasimporte erhöhen die Abhängigkeit von Rivalen
US verhängen Sanktionen gegen Sensetime
Baerbocks Debüt bei G7
EU kritisiert Lage in Xinjiang
Nicaragua wendet sich von Taiwan ab
Firmen müssen Emissionsdaten offenlegen
Brahma Chellaney: Xi Jinpings drei Fronten
Zur Sprache: Der Überstundenhund
Liebe Leserin, lieber Leser,
Annalena Baerbock muss ins kalte Wasser springen. Sie übernimmt das Amt der Außenministerin in einer Situation mit vielen Unsicherheiten und weltpolitischen Verschiebungen. Während das russische Interesse an der Ukraine jedoch nachgerade bedrohlich wirkt, ist die Situation mit China eher komplex als gefährlich. Peking ist wie Deutschland weiterhin vor allem an Stabilität interessiert.
Baerbock hat nun beim Treffen der G7-Außenminister am Wochenende in Liverpool zunächst auf Sicherheit gespielt. Es handelte sich schließlich um ihren ersten Auftritt auf der internationalen Bühne in der neuen Rolle. China sei Partner, Wettbewerber und Rivale, wiederholte sie exakt die Formel, mit der die EU das Verhältnis zu der asiatischen Großmacht einfängt. Die G7-Außenminister debattierten intensiv über China und äußerten „Sorge“ über „wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen“ durch China. Gemeint sind damit solche Aktionen wie die Zollblockade gegen Litauen. Darüber wiederum wollen die EU-Außenminister am heutigen Montag beraten.
Zu Baerbocks Aufgaben gehört es nun auch, eine neue Spirale in Richtung neuer Handelsbeschränkungen zu vermeiden. Hier treffen sich die Interessen der deutschen und chinesischen Wirtschaft. Die Automarke Nio ist ein gutes Beispiel dafür. Sie arbeitet an ihrem Einstieg auf den deutschen Markt. Langsam endet eben die Zeit, in der Deutschland in China Fahrzeuge verkaufte und nicht umgekehrt. Der Vize-Europechef Zhang Huierklärt uns im Interview, wie er das größte Hindernis beim Markteinstieg überwinden will: das Fehlen einer etablierten Marke.
Nicht nur weltpolitisch wird es schnell kälter. Meteorologen sagen auch einen kalten Winter voraus. Zwischen beiden Themen gibt es eine Verbindung. Wer mit importiertem Gas heizt, ist von seinen Lieferanten abhängig. In Deutschland wird das im Zusammenhang mit Russland-Pipelines immer wieder zum Gesprächsthema. China steht zunehmend vor einem ähnlichen Dilemma, analysiert Christiane Kühl. In dem Bestreben, weniger Kohle zu nutzen, steigt der Anteil von Gas als Brennstoff. Und damit die Importabhängigkeit. Chinas Lösung? Mehr Gas vom Partner Russland statt vom Rivalen USA.
Ihr
Finn Mayer-Kuckuk
Interview
„Wir wollen eine Nio-Community schaffen“
Zhang Hui ist Vizepräsident von Nio in Europa
Nio gilt in China als großes Versprechen der Mobilität der Zukunft. Doch die Marke will viel mehr: Sie sieht sich als globaler Spieler und wagt den Sprung nach Europa. Zhang Hui, Vice President von Nio Europe, erklärt im Gespräch mit Christian Domke Seidel, wie das funktionieren kann.
Herr Zhang, welches Image soll Nio in Europa haben?
Ganz oben steht unsere Mission ’shape a joyful lifestyle‘. Das ist der Grund, warum William Li 2014 dieses Unternehmen gegründet hat. Er wollte mithilfe der Technologien im Bereich Smart Electric Vehicle eine Plattform erschaffen, auf der Nio und die sogenannten ‚User von Nio‘ miteinander ein positives Lebensgefühl, Freude und ihre Erfahrungen mit der Marke teilen und sich weiterentwickeln können. Es ist uns gelungen, dieses Image in China zu etablieren. Uns ist wichtig, dieses Image nun auch im europäischen Markt zu haben.
Wie soll so ein Image transportiert werden?
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