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Ausblick auf das heutige Programm des Asia Berlin Summit 2021
Im Portrait: Didi Kirsten Tatlow – China-kritische Analystin
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Liebe Leserin, lieber Leser,
einige nennen es teuflisch, andere genial: das Geschäftsmodell von Fitnessstudios. Denn wer kennt es nicht: Man meldet sich an, geht ein paar Monate regelmäßig hin, doch dann siegt der berühmte „Schweinehund“. Aber die Mitgliedschaft kündigt man auch nicht. Der Fitness-Boom ist auch an China nicht vorbeigegangen. Die junge Generation gibt immer mehr Geld für Mitgliedschaften, Fitness-Apps, Ausrüstung und die richtige Ernährung aus. Der Milliarden-Markt wird durch die Ziele der KP, die Bevölkerung sportlicher zu machen, weiter befeuert, berichten Jörn Petring und Gregor Koppenburg.
Jens Hildebrandt, Chef der AHK in Peking schildert im CEO-Talk mit Frank Sieren die Herausforderungen, vor denen deutsche Unternehmen in China stehen: Reisebeschränkungen wegen Corona, Wettbewerbs- und Innovationsdruck durch chinesische Konkurrenten. Er ruft dazu auf, von Pekings staatlicher Förderung und den mutigen Start-Up-Unternehmen der Volksrepublik zu lernen. Sein Motto: „Risiken eingehen und einfach mal was Neues wagen„. Deutschen Unternehmen rät er, sich flexibler und schneller auf chinesische Kundenwünsche einzustellen. In den Bereichen der Industrieautomatisierung und Dekarbonisierung gäbe es noch viel Wachstumspotenzial für Deutschlands „Hidden Champions“.
Unseren Leser:innen in Europa wünschen wir einen guten Start in die neue Arbeitswoche – und denjenigen in China weiterhin entspannte freie Tage in der Golden Week.
Ihr
Nico Beckert
Interview
„Es geht zunehmend auch um das Management von Risiken“
Jens Hildebrandt, Chef der AHK in Peking
Jens Hildebrandt, Chef der Auslandshandelskammer in Peking, sieht die Abschottung Chinas aufgrund der Corona-Politik kritisch – große Probleme entstehen ihm zufolge dadurch auch für chinesische Unternehmen. Mit Frank Sieren spricht er über die Perspektiven deutscher Firmen in einem erstarkten, autoritäreren China und warum es wichtiger denn je ist, den Austausch mit China wieder aufzunehmen.
Jens Hildebrandt, 43, hat sein Berufsleben einer Frage gewidmet: Wie können deutsche Unternehmen in China erfolgreich sein? Das hat ihn schon während des Sinologie- und Politikstudiums in Leipzig, Peking und Hongkong interessiert. Seit 2007 ist er im Netzwerk der deutschen Auslandshandelskammern (AHK) unterwegs. Hildebrandt war Leiter des Ostasien-Referats des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in Berlin. Als Leiter des AHK-Büros in Guangzhou wurde ihm dann klar, wie die Volksrepublik die Zukunft gestalten will. Seit 2018 ist Hildebrandt AHK-Chef und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer für Nordchina in Peking. Seit 2020 außerdem Asien-Pazifik-Koordinator des Asien-Pazifik-Ausschusses (APA) der Deutschen Wirtschaft. Die Corona-Pandemie stellte ihn zuletzt vor ganz neue Herausforderungen.
Herr Hildebrandt, infolgeder Corona-Pandemie hat die AHK Charter-Flüge nach China organisiert.Wie ist die Idee zu den Flügen entstanden, die ja weiterhin der wichtigste Weg sind, um aus Deutschland nach China zu gelangen?
Wie viele Ideen ist auch diese aus der Not entstanden. Im Frühjahr 2020 haben die deutschen Unternehmen ihre Mitarbeiter und deren Familien nicht mehr nach China reinbekommen. China hatte ja wegen Corona seine Grenzen weitgehend dichtgemacht. Also haben wir nach einer pragmatischen Lösung gesucht und verschiedene Konzepte gemeinsam mit der Botschaft durchgespielt.
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