- Grauer Wasserstoff soll grüner werden
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Wasserstoff gilt derzeit als der große Hoffnungsträger für die Energiewende – auch in China. Schon jetzt produziert kein anderes Land der Welt so viel Wasserstoff wie die Volksrepublik. Doch: Hierbei handelt es sich vor allem um „grauen“ Wasserstoff. Das soll nun ausgerechnet eine Kohleregion im Norden des Landes ändern. Mit Sonne, Wind und viel Geld will Peking aus der Inneren Mongolei ein Zentrum für „grünen“ Wasserstoff machen. Frank Sieren zeigt, welche Probleme China auf diesem Weg noch bewältigen muss. Denn innovativ sind in diesem Bereich bislang vor allem europäische Firmen.
Im CEO-Talk schildert Jens Hildebrandt, Chef der Außenhandelskammer (AHK) in Peking die Herausforderungen, vor denen deutsche Unternehmen in China stehen: Reisebeschränkungen wegen Corona, Wettbewerbs- und Innovationsdruck durch chinesische Konkurrenten. Er ruft dazu auf, von Pekings staatlicher Förderung und den mutigen Start-up-Unternehmen der Volksrepublik zu lernen. Sein Motto: „Risiken eingehen und einfach mal was Neues wagen„. Deutschen Unternehmen rät er, sich flexibler und schneller auf chinesische Kundenwünsche einzustellen. In den Bereichen der Industrieautomatisierung und Dekarbonisierung gäbe es noch viel Wachstumspotenzial für Deutschlands „Hidden Champions“.
Felix Lee

Analyse
Grüner Wasserstoff aus der Inneren Mongolei
Frank Sieren
China hat ein Energieprojekt in der inneren Mongolei genehmigt: Hier soll grüner Wasserstoff hergestellt werden. Dort soll das Gas in Zukunft nachhaltig mithilfe von Wind- und Sonnenenergie erzeugt werden.
Die Anlagen in der Nähe der Städte Ordos und Baotou sollen aus 1,85 Gigawatt Solarenergie und 370 Megawatt Windenergie jährlich 66.900 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren, teilt die chinesische Hydrogen Energy Industry Promotion Association mit. Die Region, in der bislang ein Großteil der chinesischen Kohle abgebaut wird, kommt auf etwa 3.100 Sonnenstunden pro Jahr, die für die Solarenergieerzeugung genutzt werden können. Zudem liegt sie der Route sibirischer Kontinentalwinde. Windrädern erbringen hier zusätzlich eine erhebliche Leistung.
Schon Mitte 2023 sollen die Anlagen betriebsbereit sein. Es ist die bisher größte Anlage in der Volksrepublik und eine der größten der Welt. Die genauen Kosten sind noch nicht bekannt. Klar ist jedoch, dass es sich um die bislang größte staatliche Wasserstoffunternehmung Chinas handelt.
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