- Wie nachhaltig sind EZB und People’s Bank of China?
- Huawei zielt auf mehr internationales Personal
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- Facebook-Whistleblowerin berichtet von Überwachung von Uiguren
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- Kolumne: Johnny Erling über Xi Jinpings politische Lieblingsfarbe
Das Problem ist bekannt: Sowohl EZB-Chefin Christine Lagarde, als auch ihr chinesischer Kollege Yi Gang von der People´s Bank of China wissen um die Verantwortung der Zentralbanken im Kampf gegen den Klimawandel. Nico Beckert analysiert, was die EZB und die PBoC sich auf den Fahrplan geschrieben haben, um den grünen Umbau der Wirtschaft mitzugestalten. Chinas Zentralbank kann beim Klimaschutz enger mit dem Staat zusammenarbeiten als westliche Zentralbanken. Doch die PBoC dient Peking auch für wirtschaftliche Ziele und steckt Milliarden in die Kohleindustrie. Die EZB hingegen steht vor einem anderen Dilemma: Sie ist nicht demokratisch legitimiert und darf kaum eigenständig klimapolitisch tätig werden.
Huaweis Gründer Ren Zhengfei will mehr Talente aus dem Ausland anwerben, um auch in neuen Geschäftsbereichen wie Haushaltsgeräten, Wearables und Industriemaschinen die Standards von morgen setzen zu können. Was er alles auf einem Campus nahe Shanghai plant, damit sich Spitzenmanager aus dem Ausland wohlfühlen, hat sich Frank Sieren in einem internen Memo von Huawei angeschaut.
Das ganze Land ist während der Golden-Week-Feiertage derzeit auf Rot getrimmt. Fähnchen an jeder Straßenecke, überall rote Blumendeko. Zum Nationalfeiertag hielt Staats- und Parteichef Xi Jinping eine Rede vor seinem Politbüro. Und auch darin kam die Farbe vor: von der roten Kultur, den roten Nachfolgern, roten Ressourcen, roten Denkmälern, roten Idealen, roten Genen bis zum roten Land. Warum Xi seinen ersten Sammelband aber nicht die „Rote Xi-Bibel“, sondern „Lernt von Xis Goldenen Sätzen“ nannte, hat Johnny Erling in seiner Kolumne aufgeschrieben.
Ich wünsche Ihnen ein goldenes Herbstwochenende!
Ning Wang

Analyse
Zentralbanken bei Klimakrise in der Zwickmühle
Nico Beckert
Die nächste Weltklimakonferenz Anfang November in Glasgow rückt immer näher. Die Vereinten Nationen stellten jüngst in einer Studie fest, „dass sich die Welt auf einem katastrophalen Weg“ zu „einer Erwärmung von 2,7 Grad befindet“. Das Finanzwesen spielt eine entscheidende Rolle bei diesem Thema.
Die weltweit größten Banken haben selbst nach dem Beschluss des Pariser Klimaabkommens weiterhin Milliarden-Summen in fossile Energieträger investiert oder dem Sektor durch Underwriting bei Investitionen geholfen. Und diese Investitionen gefährden die Stabilität des Finanzwesens. Deswegen ist die Klimakrise auch ein Thema der Zentralbanken. Die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, nannte den Klimawandel die „größte Herausforderung, die wir zu bewältigen haben“. Der Klimawandel wirkt sich auf das „vorrangige Ziel“ der EZB, „die Preisstabilität“ aus, so die Französin.
Ihr chinesischer Kollege Yi Gang von der People’s Bank of China (PBoC) drängt dazu, „die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels auf die Finanzstabilität zu bewerten.“ Der Zeitraum, in dem die Volksrepublik die CO2-Neutralität erreichen wolle, sei kürzer als der der EU oder der USA, so Yi. „Die Zeit ist kürzer und die Kurve für China viel steiler. Das bedeutet, dass unsere Finanzinstitute großen Risiken ausgesetzt sind und sofort mit ihrem ‚grünen Übergang‘ beginnen sollten“, mahnte der Chef der PBoC. Denn je länger die chinesischen Banken Kredite an fossile Industrien geben, desto größer wird das Risiko, dass Unternehmen diese Kredite nicht zurückzahlen können, wenn ihr fossiles Geschäftsmodell in Zukunft aufgrund klimapolitischer Maßnahmen nicht mehr tragbar ist.
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