- Li Shufus Pläne für Volvo
- Interview: Webasto-Chef Holger Engelmann fürchtet „ökonomisches Long Covid“
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gefühlt noch vor gar nicht so langer Zeit waren die Autos von Geely noch piefige Kleinwagen, die so klapprig wirkten, als würden sie nicht einmal den Elchtest bestanden. Heute ist Geely einer der ambitioniertesten Elektro-Hersteller der Welt – und Mutterkonzern von Volvo. Nun hat Geely die schwedische Traditionsmarke wieder an die Börse gebracht. Volvo, wie wir sie kennen, wird sich stark verändern, weil ihr chinesischer Besitzer weitreichende Pläne mit der Marke hat, schreibt Christiane Kühl in ihrer Analyse.
Vor gut zwei Jahren war der Autozulieferer Webasto das erste Unternehmen in Deutschland, das von einem Corona-Fall getroffen wurde. Damals herrschte große Aufregung, doch im Gesamtbild der Pandemie erwies sich das Ereignis als bloße Episode, die heute schon fast wieder vergessen ist.
Im Interview mit China.Table spricht nun der Vorstandsvorsitzende von Webasto, Holger Engelmann, nun über die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Engelmann fürchtet aus mehreren Gründen für die Nach-Corona-Phase ein „wirtschaftliches Long Covid“. Mangel an Fachkräften, Rohstoffen oder Halbleitern werden die Unternehmen noch eine Weile bremsen, sagt er gegenüber Marcel Grzanna. Für China hegt Engelmann sogar Gedankenspiele für abgekoppelte Kreisläufe, da auch Peking seinen Lehren aus der Krise gezogen hat.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Felix Lee

Analyse
Volvo: Wie elektrisiert in die Zukunft

Christiane Kühl
Am Ende lief es gar nicht so schlecht. Die Aktien des schwedischen Autobauers Volvo legten am Freitag beim Börsendebüt in Stockholm um gut 22 Prozent zu. Das war nicht unbedingt zu erwarten, nachdem einige Stolpersteine den Gang aufs Börsenparkett gepflastert hatten. Investoren klagten über einen zu hohen Aktienpreis und über zu großen Einfluss der chinesischen Konzernmutter Geely.
Um die Erstnotierung nicht zu gefährden, musste Geely zustimmen, seine erweiterten Stimmrechte aufzugeben. Diese hätten der Firma des umtriebigen Automanagers und Geely-Gründers Li Shufu 98 Prozent aller Aktionärsstimmen eingeräumt. Und das obwohl Geelys Aktienanteil durch den Börsengang auf rund 84 Prozent gesunken ist. Auch musste Volvo den Ausgabepreis und damit die Marktkapitalisierung senken und das Debüt um einen Tag schieben.
Und dennoch reichte es laut Reuters zur größten Neuemission des Jahres in Europa. Das Geld will Volvo nun vor allem für den Ausbau der Elektromobilität nutzen. Ab 2030 will die Geely-Tochter keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr verkaufen. Dieser Umbau wird viel Geld kosten. Aber Volvo steht an vorderster Front von Lis Plänen, Geely zu einem modernen Automobilkonzern zu machen – mit Elektroautos, autonomen und intelligenten Fahrzeugen sowie ganz neuen Mobilitätskonzepten.
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