Rosa-Luxemburg-Stiftung erwartet Ablehnung für Medien-Studie
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Liebe Leserin, lieber Leser,
es steht außer Frage, dass Medien zur Wahrnehmung der Volksrepublik China in Deutschland beitragen. Doch sind sie tatsächlich die treibende Kraft hinter kritischer Darstellung? Oder reflektieren sie nur die Stimmungen aus dem gesellschaftlichen Spektrum? Und wie stark beeinflusst die staatlich konzertierte Diskreditierung ausländischer Medien in China die Wahrnehmung der deutschen Berichterstattung? Diese Fragen bleiben leider unbeantwortet in einer Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung, die deutschen Zeitungen eine „mediale Konstruktion des Feindbilds China“ vorwirft. Unsere Analyse stellt die Studie, ihre Kernaussagen und einige ihrer Schwachpunkte vor.
Mit neuen Mobilitätskonzepten beschäftigt sich heute Christiane Kühl. Anlass ist der aktuelle Börsengang von Volvo. Am Beispiel des Mutterkonzerns Geely schildert sie den Wandel eines piefigen Kleinwagen-Produzenten zu einem der ambitioniertesten Elektro-Hersteller der Welt. Volvo, wie wir es kennen, wird sich stark verändern, weil der chinesische Besitzer weitreichende Pläne mit der Marke hat.
Das Beispiel zeigt: Der Rest der Welt wird sich daran gewöhnen müssen, dass chinesische Vorstellungen und Ideen unsere Zukunft drastisch mitgestalten werden. Ob es ihm gefällt oder nicht. Umso wichtiger, dass Medien einen kritischen Blick auf die Entwicklungen werfen. Ob es den Akteuren in China gefällt oder nicht.
Einen erfolgreichen Tag wünscht Ihnen
Ihr
Marcel Grzanna
Analyse
Volvo: Wie elektrisiert in die Zukunft
Der chinesische Automobilhersteller Geely hat seine schwedische Tochter Volvo erfolgreich an die Stockholmer Börse gebracht. Das Kapital soll in den geplanten Umbau der Marke fließen. Denn Geely-Chef Li Shufu will mit Volvo künftig den Markt für E-Autos angreifen. Zudem will sich das Unternehmen an die Spitze einer Bewegung hin zu neuer Mobilität setzen. Ein weiteres Ziel ist der Aufbau eines Auto-Ökosystem nach Art von Android.
Am Ende lief es gar nicht so schlecht. Die Aktien des schwedischen Autobauers Volvo legten am Freitag beim Börsendebüt in Stockholm um gut 22 Prozent zu. Das war nicht unbedingt zu erwarten, nachdem einige Stolpersteine den Gang aufs Börsenparkett gepflastert hatten. Investoren klagten über einen zu hohen Aktienpreis und über zu großen Einfluss der chinesischen Konzernmutter Geely.
Um die Erstnotierung nicht zu gefährden, musste Geely zustimmen, seine erweiterten Stimmrechte aufzugeben. Diese hätten der Firma des umtriebigen Automanagers und Geely-Gründers Li Shufu 98 Prozent aller Aktionärsstimmen eingeräumt. Und das obwohl Geelys Aktienanteil durch den Börsengang auf rund 84 Prozent gesunken ist. Auch musste Volvo den Ausgabepreis und damit die Marktkapitalisierung senken und das Debüt um einen Tag schieben.
Und dennoch reichte es laut Reuters zur größten Neuemission des Jahres in Europa.Das Geld will Volvo nun vor allem für den Ausbau der Elektromobilität nutzen. Ab 2030 will die Geely-Tochter keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr verkaufen. Dieser Umbau wird viel Geld kosten. Aber Volvo steht an vorderster Front von Lis Plänen, Geely zu einem modernen Automobilkonzern zu machen – mit Elektroautos, autonomen und intelligenten Fahrzeugen sowie ganz neuen Mobilitätskonzepten.
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