- Bayerische Hightech für Geely-Tochter EcarX
- Mit Aufforstung gegen Sandsturm und Klimawandel
- Lawrow und Wang demonstrieren Gemeinsamkeit
- Shanghai im Lockdown: VW drosselt Produktion
- Großbritannien zieht Richter aus Hongkong ab
- BYD mit Umsatzplus
- Standpunkt: Wenig Transparenz beim Kohleausstieg
die Autoindustrie steht weiterhin vor Schwierigkeiten. Gerade, als sich Entspannung entlang der Lieferkette abzeichnete, schufen der Ukraine-Krieg und Omikron in China neue Unsicherheiten. Der Anstieg der Benzinpreise, für den derzeit kein Ende in Sicht ist, erhöht zudem den Druck für die Umstellung der Antriebsarten. E-Autos sind jedoch von ihrer Art her noch digitaler – und in Deutschland fehlen weiter Fachkräfte für Softwareentwicklung.
Obwohl sie bei Elektromobilität und Digitalisierung schon sehr stark ist, baut die chinesische Autoindustrie ihren Vorsprung hier nun noch weiter aus. Geely, der Besitzer von Volvo, hat seine Technologie-Aktivitäten in der Tochtergesellschaft EcarX gebündelt, die wir heute vorstellen. EcarX entwickelt Software und lässt auch gleich die passenden Chips anfertigen. Mit dieser Strategie festige Geely seine Position als Vorreiter des smarten Fahrens, analysiert Frank Sieren.
Der Wetterbericht sagt in Deutschland für dieses Wochenende einen Temperatursturz voraus, und kommende Woche soll es endlich regnen. Generell hat dieses Jahr aber schon wieder mit zu wenig Niederschlag angefangen. Die Wirkung des Klimawandels auf den Wald bleibt daher ein aktuelles Thema. Nach dem Kahlschlag der vergangenen Jahre steht nun die Aufforstung an. Da liegt der Gedanke nahe, von China zu lernen, das hier viel Erfahrung hat. Doch die Baumpflanzerei sei zu reinen Planerfüllung geworden, analysiert Ning Wang. Die Setzlinge wachsen oft schlecht an, und die künstlichen Wälder sind weder so robust noch so klimawirksam wie das Original.
Finn Mayer-Kuckuk

Analyse
Technik aus Landshut für Geelys Elektro-Pläne

Frank Sieren
Die zwei großen Herausforderungen für die deutsche Fahrzeugbranche waren zuletzt Chip-Mangel, der rasche Übergang zu neuen Antriebsformen und die schnelle Digitalisierung, für die oft Softwareentwickler fehlen. Diese drei Themen überlagern und verstärken sich: Das Auto der Zukunft enthält besonders viele Computerfunktionen und braucht nicht nur besonders viele, sondern auch besonders fortschrittliche Halbleiter.
Der Autohersteller Geely aus Hangzhou nimmt daher nun die Entwicklung von Software und das Design von Chips selbst in die Hand – und kümmert sich sogar um deren Produktion. Besonders bemerkenswert sind hier seine Pläne mit dem Konzernunternehmen EcarX. Es wurde 2016 von Geely-Eigentümer Li Shufu und dem CEO Shen Ziyu gegründet. Jetzt ist es die Plattform, auf der die Gruppe eine Vielzahl vernetzter Digitaldienste im Auto anbieten will. Die Software von EcarX soll beispielsweise einmal die Kontrolle beim autonomen Fahren übernehmen. Sie soll auch an vielen Stellen Programme ersetzen, die derzeit von Google eingekauft werden.
Die Entwicklung solcher Dienste kostet viel Geld. EcarX will daher in den USA an die Börse gehen. Es bedient sich dazu der etwas zweifelhaften Konstruktion einer börsennotierten Mantelgesellschaft, mit der EcarX fusioniert, um ohne formale Erstnotiz handelbar zu werden. Die Transaktion käme auf einen Wert von etwa vier Milliarden US-Dollar, berichtet Bloomberg. Das Unternehmen muss aber noch Regulatoren auf beiden Seiten des Pazifiks davon überzeugen, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht.
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