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die Autoindustrie steht weiterhin vor Schwierigkeiten. Gerade, als sich Entspannung entlang der Lieferkette abzeichnete, schufen der Krieg und Omikron in China neue Unsicherheiten. Der Anstieg der Benzinpreise, der sich noch ins Astronomische steigern kann, erhöht zudem den Druck für die Umstellung der Antriebsarten. E-Autos sind jedoch von ihrer Art her noch digitaler – und in Deutschland fehlen weiter Fachkräfte für Softwareentwicklung.
Obwohl sie bei Elektromobilität und Digitalisierung eigentlich sehr stark ist, baut die chinesische Autoindustrie ihren Vorsprung hier nun noch weiter aus. Geely, der Besitzer von Volvo, hat seine Techologie-Aktivitäten in der Tochtergesellschaft EcarX gebündelt, die wir heute vorstellen. EcarX entwickelt Software und lässt auch gleich die passenden Chips anfertigen. Mit dieser Strategie festigt Geely seine Position als Vorreiter des smarten Fahrens, analysiert Frank Sieren.
Huawei, immerhin inzwischen ein profilierter Autozulieferer, hat im vergangenen Jahr so viel Gewinn gemacht wie noch nie. Das überrascht erst einmal. Schließlich hatten US-Sanktionen die Handy-Sparte des Unternehmens in die Knie gezwungen. Doch Huawei ist eben nicht in erster Linie ein Anbieter von Elektronik für Endkunden, sondern ist vor allem im Bereich B2B unterwegs. Alle Hintergründe zu dem überraschenden Gewinnsprung finden Sie in unserer Analyse.
Finn Mayer-Kuckuk

Analyse
Technik aus Landshut für Geelys Elektro-Pläne

Frank Sieren
Die zwei großen Herausforderungen für die deutsche Fahrzeugbranche waren zuletzt Chip-Mangel, der rasche Übergang zu neuen Antriebsformen und die schnelle Digitalisierung, für die oft Softwareentwickler fehlen. Diese drei Themen überlagern und verstärken sich: Das Auto der Zukunft enthält besonders viele Computerfunktionen und braucht nicht nur besonders viele, sondern auch besonders fortschrittliche Halbleiter.
Der Autohersteller Geely aus Hangzhou nimmt daher nun die Entwicklung von Software und das Design von Chips selbst in die Hand – und kümmert sich sogar um deren Produktion. Besonders bemerkenswert sind hier seine Pläne mit dem Konzernunternehmen EcarX. Es wurde 2016 von Geely-Eigentümer Li Shufu und dem CEO Shen Ziyu gegründet. Jetzt ist es die Plattform, auf der die Gruppe eine Vielzahl vernetzter Digitaldienste im Auto anbieten will. Die Software von EcarX soll beispielsweise einmal die Kontrolle beim autonomen Fahren übernehmen. Sie soll auch an vielen Stellen Programme ersetzen, die derzeit von Google eingekauft werden.
Die Entwicklung solcher Dienste kostet viel Geld. EcarX will daher in den USA an die Börse gehen. Es bedient sich dazu der etwas zweifelhaften Konstruktion einer börsennotierten Mantelgesellschaft, mit der EcarX fusioniert, um ohne formale Erstnotiz handelbar zu werden. Die Transaktion käme auf einen Wert von etwa vier Milliarden US-Dollar, berichtet Bloomberg. Das Unternehmen muss aber noch Regulatoren auf beiden Seiten des Pazifiks davon überzeugen, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht.
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