- Biden will G7 gegen China auf Kurs bringen
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170 Milliarden Dollar spielten auf zwei unterschiedlichen Veranstaltungen weltweit eine geopolitische Rolle. So viel Geld will der US-Senat in die Hand nehmen, um den Bereich Forschung und Technologie im Wettbewerb gegen China aufzurüsten. Das kommt nicht zufällig wenige Tage vor dem G7-Gipfel. US-Präsident Joe Biden will eine Allianz gegen China formieren, analysiert Felix Lee. Staats- und Parteichef Xi Jinping kontert in einem Glückwunschschreiben zum Auftakt der China-Mittel-Osteuropa-Expo: 170 Milliarden soll der Wert der importierten Güter aus den teilnehmenden Ländern Europas in den kommenden fünf Jahren betragen, verspricht er. Mal sehen, wie sich die Investitionen auszahlen.
Lästig bis abenteuerlich sind die Umstände für E-Auto-Fahrer, wenn sie ihre Akkus aufladen wollen. Dabei fängt alles sehr vielversprechend an: China hat in den vergangenen Jahren zwei Drittel der öffentlichen Ladepunkte für E-Autos weltweit installiert. Das Land bewegt sich streng auf Fortschrittskurs und hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Doch auch die selbst erklärte Heimat der Elektromobilität leidet unter den Tücken des Alltags, berichtet Nico Beckert. Viele der Ladesäulen sind defekt – oder sie geben nur nach langen Telefonaten mit dem Betreiber überhaupt Strom ab.
Ning Wang

Analyse
Biden will G7 gegen China auf Kurs bringen
Felix Lee
Die G7 bezeichnen sich selbst als die führenden Industriestaaten der Welt. Dabei ist ein besonders großer Player nicht dabei: China. Zumindest nicht als Teilnehmer; als Thema wird es dagegen dominieren. Wenn die Regierungschefs der USA, Japans, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Kanadas und Italiens ab Freitag im südenglischen Carbis Bay in Cornwall zu ihrem dreitägigen Treffen zusammenkommen, wird die Volksrepublik neben der Pandemie den meisten Gesprächsstoff liefern.
Die sieben westlichen Industriestaaten wollen auf dem Gipfel eine globale Infrastrukturpartnerschaft vereinbaren. Ziel sei es, große Bauvorhaben in Schwellen- und Entwicklungsländern voranzutreiben, schreibt das Handelsblatt, dem ein entsprechendes Papier vorliegt, das die G7-Staaten derzeit verhandeln. Das klingt zunächst einmal harmlos. Doch was dahintersteckt, ist nichts geringeres als ein Gegenmodell der westlichen Industriestaaten zur Chinas Seidenstraßeninitiative, offiziell bekannt auch als Belt and Road Initiative.
Die chinesische Führung, die dieses Programm seit 2013 verfolgt, will einen Großteil der Welt mit einem Handelsnetz umspannen: Häfen bauen, Flughäfen, Schienen, Pipelines und Straßen – alles mit chinesischem Geld. Was viele bis vor kurzem noch für unvorstellbar hielten, ist bereits Realität. Rund eine Billion Dollar hatte die Führung in Peking bis 2025 für dieses umfassende Programm angekündigt. Fast 730 Milliarden Dollar hat sie bis 2019 bereits investiert oder fest eingeplant, vermutet der Handelsökonom Alexander Sandkamp vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel. „Fakt ist, dass schon sehr viel Geld in die Hand genommen wurde und auch weiterhin wird.“
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