- Foxconn sattelt auf E-Autos um
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weil die Produktion von iPhone-Bauteilen immer weniger Gewinn einbringt, will Foxconn umsatteln. Statt iPhones will der taiwanesische Elektronikkonzern zukünftig E-Autos herstellen. Frank Sieren hat sich die erste drei Modelle und die Strategie dahinter genauer angeschaut. Und wie bei den iPhones will Foxconn auch seine Autos nicht unter eigenem Namen verkaufen. Ob im Automobilsektor eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie bei der Herstellung von iPhones gelingt? An Selbstbewusstsein mangelt es Foxconn-Präsident Young Liu jedenfalls nicht: Was Fachwissen zu Software und Computerchips angeht, sei man vielen traditionellen Autobauern schon weit voraus, so Liu. Auch unser Autor findet etliche Gründe, warum Foxconns ambitionierten E-Auto-Pläne aufgehen könnten.
Deutlich schlechter ist hingegen die Stimmung in der chinesischen Gesellschaft. Stromknappheit, eine strikte Corona-Politik – nun wird auch noch das Gemüse teurer. Starke Regenfälle und Überschwemmungen in einem der größten Gemüseanbaugebiete des Landes treiben die Preise. Schon kursieren Gerüchte, dass mancherorts Lebensmittel knapp werden könnten. Das Schreckgespenst Inflation macht die Runde. Ning Wang hat sich die Situation genauer angeschaut und zeigt, unter welch großem Druck die Regierung in Peking steht. Schnell wird klar: Als weltweit größter Exporteur haben die steigenden Preise auch Auswirkungen auf ausländische Unternehmen in China. Sind gar die internationalen Lieferketten von der Inflations-Gefahr in China betroffen?
Viele neue Erkenntnisse bei der Lektüre wünscht
Michael Radunski

Analyse
E-Autos statt iPhones
Frank Sieren
Foxconn ist einer der weltweit größten Auftragsbauer und Zulieferer von Unterhaltungselektronik. Für Apple stellt der taiwanesische Konzern, der in Asien unter dem Namen Hong Hai bekannt ist, sechs von zehn Smartphones her. Weil die Gewinnmargen im Kerngeschäft jedoch kontinuierlich sinken, will sich der Konzern breiter aufstellen und in das Segment der E-Autos expandieren. Im Oktober stellte Foxconn bei einer Präsentation in Taipeh bereits seine ersten drei E-Fahrzeuge vor: eine Limousine, einen SUV und einen Bus.
Die Limousine stammt aus einer Zusammenarbeit mit dem italienischen Designbüro Pininfarina aus Cambiano. Das sogenannte Model E, wie das Auto in Anlehnung an die Fahrzeuge von Tesla getauft wurde, soll auf eine Reichweite von 750 Kilometer kommen. Eher für den Massenmarkt gedacht ist das sogenannte Model C, ein SUV mit 700 Kilometer Reichweite, der nach dem Produktionsstart im Jahr 2023 für rund 30.000 Euro zu haben sein soll.
Der E-Bus, Model T genannt, könnte bereits 2022 auf die Straßen kommen. Laut Taiwans Vize-Regierungschef Shen Jong-chin ist ein Linienbetrieb in Kaohsiung im Süden des Landes bereits ab dem kommenden Jahr geplant. Die Reichweite des City-Busses, der auch alle Regularien der amerikanischen Transportbehörde FTA erfüllen soll, wird von Foxconn mit 400 Kilometern angegeben. Foxconn möchte die Fahrzeuge jedoch nicht unter eigenem Namen verkaufen, sondern unter dem Namen Foxtron für andere Marken aus der Automobilindustrie produzieren.
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