China
Folgen der Hitzewelle + Grünes Wachstum
Liebe Leserin, lieber Leser,
seit Wochen wird China von Rekordtemperaturen geplagt, zeitweise stiegen die Thermometer auf bis zu 44 Grad Celsius. Dürren bedrohen Ernten, die Wasserkraft bringt zu wenig Leistung und Kohlemeiler müssen für die Stromversorgung hochgefahren werden. Die Industrie fährt mancherorts dagegen runter: Die Produktion bei Bosch, Toyota, Foxconn, CATL und anderen großen Firmen in Sichuan ist gedrosselt oder steht komplett still. Nach den massiven Stromengpässen des vergangenen Jahres gibt es nun also erneut Knappheiten – dabei wollte die Regierung das mit allen Mitteln verhindern. Doch das Problem geht nicht nur auf den Klimawandel zurück, sondern wird durch politisches Versagen verstärkt. Mehr Details finden Sie in unserer ersten Analyse.
Der Klimawandel stellt die Verantwortlichen in den nächsten Jahren vor ein massives Problem: Die Regierung muss Wachstum mit Umwelt- und Klimaschutz vereinbaren. Wird das Wachstum zu sehr eingebremst, bedroht ein soziales Auseinanderdriften die Herrschaft der KP. Wird weiterhin zu viel CO2 in die Luft gejagt, erhitzt sich das Klima noch stärker. Durch Extremwetter wie Hitzewellen, Überflutungen und Dürren würde China um seine Lebensgrundlagen beraubt. Ohne ausreichende Ernten ginge die Bevölkerung auf die Barrikaden, weil die Regierung die Menschen nicht vor dem Unheil bewahrt hätte. Wie China grünes Wachstum erreichen will, lesen Sie in unserer zweiten Analyse.
Ihr
Nico Beckert

