Maschine der China Eastern mit 132 Menschen an Bord abgestürzt
Wettrennen um Flüssiggas: China sichert sich Lieferungen
Ukraine-Krieg trifft auch die Schienen-Seidenstraße
Steuer-Hilfen für Kleinunternehmen
VW sichert sich Rohstoffe
Evergrande-Aktien vom Handel ausgesetzt
Infrastruktur für Xinjiang
Envision liefert Akkus an Mercedes
Höhere Preise bei BYD
Standpunkt Zhang Jun: Die USA werden Chinas Aufstieg nicht bremsen
Liebe Leserin, lieber Leser,
ein Flugzeugabsturz ist auch dann eine große Nachricht, wenn durch Krieg und Pandemie täglich viele Menschen sterben. Der Schrecken im globalen Maßstab verdrängt nicht die regionalen und persönlichen Tragödien. Und wir haben gelernt, uns auf das Flugzeug als sicheres Verkehrsmittel zu verlassen. Umso größer der Schock, rauchende Trümmer an einem Berghang zu sehen. Schließlich nehmen wir in China den Flieger fast so oft wie einen Bus, um die riesigen Distanzen zu überwinden.
Genauso ein Routineflug zwischen Provinzhauptstädten war es, der am Montag abgestürzt ist. Flug MU5735 war auf dem Weg von Kunming nach Guangzhou. Im Osten von Guangxi ist die Maschine überraschend und fast ungebremst in einen Bambuswald gefallen. Unsere Anteilnahme gilt den 132 Opfern der Katastrophe.
Deutschland sorgt sich derweil um den Nachschub an Gas und Öl – trotz der schrecklichen Ereignisse ist auch das nicht nur eine legitime Sorge, sondern wegen der Frage nach Heizung und Transport sogar essenziell. Um einen Ausfall des russischen Gases auszugleichen, kommt vor allem der Import von Flüssiggas infrage. Es lässt sich auch ohne Pipelines transportieren. Doch ausgerechnet beim Einkauf von Flüssiggas ist China mit seiner hohen Nachfrage ein harter Konkurrent auf dem Weltmarkt, analysiert Ning Wang.
Auch die ökonomischen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs ziehen immer weitere Kreise: Julia Fiedler hat Logistiker befragt, ob die Seidenstraßen-Züge weiterhin rollen. Das tun sie zwar. Doch Probleme ergeben sich an anderer Stelle. Versicherer könnten Ärger machen, wenn die kostbaren Waren durch das sanktionierte Russland reisen. Die Folge: Stornierung von Fracht.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
Ihre
Amelie Richter
Analyse
Flugzeug in Guangxi abgestürzt
Handy-Foto der Absturzstelle vom Montagnachmittag
Absturzursache unbekannt: Eine Boeing der Fluglinie China Eastern ist in ein bergiges Waldstück in Guangxi gestürzt. Rettungskräfte haben nur noch Trümmer vorgefunden. Der Absturz erfolgte ungewöhnlich plötzlich: Die Maschine fiel ungebremst vom Himmel und schlug fast senkrecht auf.
Bei einem Flugzeugabsturz in Südchina sind 132 Menschen gestorben. Flug MU5735 war auf dem Weg von Baoshan in der Nähe der Grenze zu Vietnam in Yunnan über die Provinzhauptstadt Kunming nach Guangzhou. Zur Ursache des Absturzes ist noch nichts bekannt.
Die Autonome Region Guangxi mobilisierte Rettungskräfte, doch es gilt als ausgeschlossen, dass Insassen der Boeing 737 überlebt haben. Das Auswärtige Amt konnte am Montag noch nicht sagen, ob sich deutsche Staatsbürger an Bord befanden. Die chinesischen Behörden hatten sich bis zum Abend noch nicht beim Generalkonsulat in Guangzhou gemeldet.
Präsident Xi Jinping ordnete eine zügige Aufklärung der Ursache an. Die US-Luftfahrtaufsicht NTSB schickt einen Repräsentanten, der an der Untersuchung teilnehmen soll. Laut Einschätzung von Luftfahrtexperten werden vermutlich erst der Flugdatenschreiber und der Cockpit-Stimmrekorder Aufschluss über den Hergang der Katastrophe geben. Bisher sei es unmöglich, über die Gründe auch nur zu spekulieren. Es sei aber generell ungewöhnlich, dass Flugzeuge bei gutem Wetter aus ihrer Reiseflughöhe abstürzen. Meist sind es Start, Landung oder außergewöhnliche Situationen, bei denen sich Unglücke ereignen.
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