China
Fleischloses Fleisch im Trend + Finanzplatz Hongkong von Peking bevorzugt + Druck gegen Konfuzius Institute weltweit steigt
Liebe Leserin, lieber Leser,
gläubige Buddhisten haben schon vor Jahrhunderten die Vorzüge von vegetarischen Fisch- und Fleischalternativen erkannt. Nun scheint auch die Generation der jungen und gesundheitsbewussten Chinesen diese uralte Tradition wiederzuentdecken. Ausländischen Firmen wie auch heimischen Anbietern eröffnet sich ein riesiger neuer Absatzmarkt, der Wettstreit um die beste Ente aus Pflanzenprotein und geräuchertem Fisch aus Seitan ist in vollem Gange, berichtet Frank Sieren. Davon profitieren nicht nur die vegetarischen Gourmets, selbst für den Staat bietet der neue Ernährungstrend etliche Vorteile.
Die chinesischen Konfuzius-Institute stehen derweil schon länger in der Kritik. Die Vorwürfe reichen von simpler Staatspropaganda bis hin zu heimlichen Spionage-Aktivitäten für die KP. Marcel Grzanna berichtet, wie in Japan und Südkorea der Unmut weiter zunimmt. Ein Blick in die nahe Slowakei zeigt, dass die sachliche Beweisführung längst auf der Strecke bleibt. Der Ton wird im wahrsten Sinne des Wortes immer rauer.
Ziemlich rabiat sind die chinesischen Behörden zuletzt gegen den Fahrdienst-Vermittler Didi Chuxing vorgegangen. Dabei handelt es sich um keinen Einzelfall, wie unser Autorenteam in Peking aufzeigt: Etliche chinesische Firmen haben wegen des aktuellen Drucks ihre Börsengänge in New York abgesagt. Doch es gibt auch einen Profiteur bei der Geschichte: Hongkong.
