China
Expats verlassen China + Autonomes Fahren + EU-China-Gipfel ohne Ergebnis
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Grenzen der "Null-Covid"-Politik zeigt sich seit gut einer Woche in der Millionen-Metropole Shanghai. Die Situation spitzt sich immer weiter zu, in den Quarantänezentren drängen sich die Infizierten dicht an dicht. Die Lebensmittelverteilung verläuft unregelmäßig. So wichtig die Eindämmung der Pandemie ist, so deutlich dort treten gerade organisatorische Schwächen zutage. Für die KP ist das keine gute Nachricht. Wer den Anspruch hat, der Natur zum Wohle der Bürger die Stirn zu bieten, muss auch die Versorgung sicherstellen.
Die Nebenwirkungen der Null-Covid-Strategie sind inzwischen auch Teil der vielen Gründe für Ausländer, China den Rücken zu kehren. Marcel Grzanna hat mit Arbeitnehmern vor Ort und mit Rückkehrern gesprochen. Die Gesellschaft in China wird tendenziell intoleranter, nationalistischer und arroganter. Das Lebensumfeld ist insgesamt schwieriger. Kein Wunder, dass ein Exodus der Expats eingesetzt hat. Die Pandemie ist allerdings nicht die Ursache des Trends, sondern beschleunigt ihn nur.
Unterdessen ist Shenzhen dabei, als erste Stadt der Welt, seine Hauptstraßen für autonom fahrende Autos freizugeben. Rund 4.000 Unternehmen in China sind mit dem automatisierten Fahrsektor verbunden, 20 Prozent davon sind in Shenzhen ansässig. Frank Sieren zeigt, wie es der High-Tech-Metropole im Süden Chinas gelingt, den Verkehr ohne Fahrer in den Alltag zu überführen.
