China
Expansion von BYD + Kosten eines Handelskriegs
Liebe Leserin, lieber Leser,
selbstverständlich nutzen wir Laptops "Made in China" und Smartphones von chinesischen Marken. Doch ein Auto aus der Volksrepublik kaufen? Das konnten sich noch im vergangenen Jahr fast 70 Prozent der Befragten einer China.Table-Umfrage nicht vorstellen.
Der chinesische Autobauer "Build your Dreams" (BYD) lässt sich von solchen Zahlen nicht irritieren. Ab Herbst will BYD erste Modelle in Deutschland verkaufen. Bisher geht die Expansion nach Europa eher in Trippelschritten voran. BYD sucht noch Vertriebspartner und wird so schnell keine allzu großen Mengen in der EU absetzen. Sollte der Markteinstieg aber trotz aller Hürden gelingen, könnte sich das Unternehmen zu einem "Global Player" mit einigen Stärken entwickeln, schreibt Christian Domke Seidel in seiner Analyse.
Dabei sind die Abhängigkeiten der deutschen Wirtschaft von China nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine ohnehin wieder stärker in den Fokus gerückt. Wie das Beispiel des russischen Gases und derzeit zeigt, können wirtschaftliche Abhängigkeiten einer Gesellschaft von einem unberechenbaren autoritären Staat sehr schaden. Wie kostspielig wäre es für Deutschland, sich von China unabhängiger zu machen? Das Ifo-Institut hat diese Frage in mehreren Szenarien durchgerechnet. Wir sprachen mit dem Mitautor der Studie, Florian Dorn, über die hohen Kosten und welche Branchen besonders betroffen wären. Und der Ifo-Forscher rät deutschen Unternehmen: Diversifiziert rasch eure Lieferketten!
