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dies ist die 100. Ausgabe des China.Table. Damit sind wir zwar immer noch ein sehr junges Produkt, aber wir lassen die Startphase langsam hinter uns. Wir sind stolz darauf, in der Wirtschaft und in China-Kreisen so schnell Bekanntheit erlangt zu haben, doch wir sind auch auf Ihre Hilfe angewiesen: Sagen Sie uns, wie wir uns weiter verbessern können! Ich freue mich auf Ihre E-Mails an die Adresse china@table.media.
In diesen 100 Ausgaben war die Positionierung der EU und ihrer Mitglieder zu China eines der vorherrschenden Themen. Aus Ungarn erreichen uns nun gemischte Signale. Die Wähler sind immer unzufriedener mit dem chinafreundlichen Kurs von Premier Orbán. Dieser muss nun einen Kompromiss finden, der ihn nicht allzu China-hörig erscheinen lässt, analysiert Amelie Richter. Für Orbán wäre das eine Rückkehr zu den Wurzeln. Als Oppositionspolitiker hat er noch den Aufstand gegen China geprobt.
In China selbst zeichnet sich derweil ein Aufstand ganz anderer Art ab. Die jüngere Generation hat die Selbstausbeutung satt, die Eltern und Firmen von ihr erwarten. Kein Wunder. In der stürmischen Aufstiegsphase der vergangenen Jahrzehnte war Fleiß praktisch gleichbedeutend mit Erfolg. Inzwischen verhalten sich Arbeitsmarkt und Aufstiegschancen wesentlicher ungerechter und zäher. Die jungen Leute wissen nicht mehr, wofür sie sich eigentlich anstrengen sollen, schreibt Ning Wang.
Finn Mayer-Kuckuk

Analyse
EU-Impfzertifikat schließt Sinovac und Sinopharm aus
Amelie Richter
Mit dem geplanten EU-Impfzertifikat sollen voraussichtlich schon ab dem 1. Juli Reisen innerhalb der Europäischen Union wieder einfacher werden. Die Abgeordneten des Europaparlaments billigten diese Woche mit großer Mehrheit die entsprechenden Gesetzesentwürfe. Damit braucht es nur noch die formelle Zustimmung der EU-Staaten, bevor die Regelung rechtzeitig zum Start der Urlaubssaison dann für zwölf Monate gelten kann.
Das kostenlose Covid-Zertifikat soll mittels QR-Code Aufschluss über frische Tests und durchgestandenen Corona-Infektionen geben. Testbescheinigungen und Impfdokumente sollen damit EU-weit vereinheitlicht werden. Im Zertifikat wird festgehalten, welchen Impfstoff der Inhaber oder die Inhaberin erhalten hat und ob es eine oder bereits zwei Dosen sind. Für Geimpfte aus einigen Drittländern haben manche EU-Staaten bereits wieder ihre Grenzen geöffnet, zum Beispiel Frankreich oder Griechenland.
Reisende aus China werden bei den Erleichterungen aber mit hoher Wahrscheinlichkeit in vielen EU-Staaten erst einmal in die Röhre schauen – denn die chinesischen Impfstoffe haben derzeit keine Zulassung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA. Personen, die Sinovac oder Sinopharm verabreicht bekommen haben, gelten nach diesem Ansatz in der EU nicht als geimpft. Der Impfstoff Sinovac hat eine Notzulassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) (China.Table berichtete), bei der EMA läuft die Überprüfung. Dass Sinovac diese irgendwann bekommen wird, gilt als gut möglich. Sinopharm ist davon noch weit entfernt.
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