- Chinas Energiehunger treibt die Preise
- Tibets Kinder verlernen ihre Sprache
- Termine der kommenden Woche
- USA stärkt Präsenz auf den Philippinen
- Telefonat mit japanischem Außenminister
- Kanada stimmt für Aufnahme von Uiguren
- Hochleistungs-Kühe geklont
- US-Investoren beteiligten sich an KI-Firmen
- Three Gorges investiert in Solarkraftwerke
- Johnny Erling zu den Mysterien der Politik
Tibet hat eine eigene Kultur und Sprache. Und offiziell gibt China vor, die Sitten der verschiedenen Völker auf seinem Staatsgebiet zu schützen. Doch in der Praxis ist die Kommunistische Partei noch nie sonderlich zimperlich mit ihnen umgegangen. Die Mehrheitskultur der Han verbindet sie mit guter Organisation und wirtschaftlichem Aufschwung. In den vergangenen Jahren hat die Unterdrückung der kulturellen Vielfalt unter dem Feigenblatt der Entwicklung nur noch zugenommen.
Besonders im Fokus der Öffentlichkeit steht das Schicksal der Uiguren, doch die Gleichmacherei gilt auch für die Tibeter. Peking hofft, dass mit der kulturellen Identität auch ihr Wunsch nach Unabhängigkeit schwindet. Wichtigster Träger der Kultur ist die eigene Sprache. Statt das lokale Brauchtum zu fördern, lässt der Staat Kinder in Internaten unterrichten, wo sie ohne den Kontakt mit ihren Eltern vor allem Mandarin verwenden. Tibets Kinder verlernen Tibetisch, schreibt Marcel Grzanna in seiner Analyse. Exil-Präsident Penpa Tsering bittet im Gespräch mit Table.Media die Bundesregierung um Unterstützung.
Chinas Wirtschaft kommt nach dem Ende der Null-Covid-Politik derweil wieder in Schwung. Was für die deutsche Industrie vor Ort ein Segen ist, könnte der Energiepolitik neue Sorgen bescheren. Denn China kauft Deutschland im Boom das LNG weg, schreibt Jörn Petring. Ein Grund für die jüngste Preisentspannung am deutschen Gas- und Ölmarkt war die geringe Nachfrage aus China. Jetzt kann Peking seine lang laufenden Verträge mit Lieferländern wie Katar nutzen, um sich bevorzugt bedienen zu lassen.
Johnny Erling beleuchtet heute in einige Geheimnisse der chinesischen Politik. Warum verschwand Xi Jinping vor seinem Amtsantritt für zwei Wochen, und warum verscholl Lin Biaos Flugzeug über der Äußeren Mongolei? Warum wurden die Corona-Maßnahmen so plötzlich aufgehoben und was geschah mit Hu Jintao? Diese und andere Rätsel harren der Aufklärung, Theorien gibt es indes zuhauf. China ist weiter voller Mysterien.
Finn Mayer-Kuckuk

Analyse
Aufschwung treibt Gas- und Ölnachfrage

Nach der Corona-Flaute steht die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr vor einer deutlichen Erholung. Doch ein kräftiges Wachstum von 5,2 Prozent, wie es der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert, ist nicht für alle eine gute Nachricht. Der Wirtschaftsboom dürfte auch die ohnehin schon hohen globalen Energiepreise weiter nach oben treiben.
Nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) wird die Ölnachfrage in diesem Jahr einen „historischen Höchststand“ erreichen. Die weltweite Rohölnachfrage könnte um 1,9 Millionen Barrel auf ein Rekordhoch von 101,7 Millionen Barrel pro Tag steigen, heißt es im Januarbericht der IEA zum Welt-Ölmarkt. Der Bericht warnt vor „sich verschärfenden Ungleichgewichten“. Einer der Hauptgründe: die nun wieder steigende Nachfrage aus China.
Mächtiger Spieler auf dem Gas-Markt
Im vergangenen Jahr hatten die Chinesen wegen ihrer Wirtschaftsschwäche rund drei Prozent weniger Öl auf den Weltmärkten nachgefragt. Es handelte sich um den ersten Rückgang seit 1990 und einen wichtigen Grund für die etwas überraschende Entspannung der Preislage für Europa.
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