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Antje Sirleschtov

Presseschau
Analyse
Startschuss für den Emissionshandel
Christiane Kühl
Es ist soweit: China steigt am 1. Februar in den lange geplanten und immer wieder verschobenen Emissionshandel ein. Zwar startet im Sommer der Handel mit Zertifikaten an der Shanghai Environment and Energy Exchange. Doch das gesetzliche Rahmenwerk für das System tritt jetzt in Kraft. Die Meldebehörde für teilnehmende Unternehmen in Wuhan arbeitet bereits, und Chinas Umweltministerium hat nach eigenen Angaben erste Emissionsquoten vergeben. Damit sei zum ersten Mal in China die Verantwortung für die Reduktion von Treibhausgasemissionen durch Anordnung auf nationaler Ebene an die Unternehmen übertragen worden, sagte Li Gao, Direktor der Abteilung für Klimawandel im Umweltministerium. Bisher gab es für den Emissionshandel nur ein paar lokale Pilotprogramme.
Zunächst umfasst das System nur den Energiesektor – genauer gesagt 2.225 Betreiber von Kohle- und Gaskraftwerken. Es sind jene Unternehmen mit einem jährlichen Ausstoß von mehr als 26.000 Megatonnen Kohlenstoffdioxid (CO₂)-Äquivalent, beziehungsweise einem Energieverbrauch pro Jahr ab 10.000 Megatonnen Standard-Kohle-Äquivalent. Für sie ist die Teilnahme Pflicht. Diese Kraftwerke produzieren rund ein Drittel der chinesischen CO₂–Emissionen, sagt Nis Grünberg, Experte für nachhaltige Entwicklung Chinas beim Mercator Institute for China Studies (Merics) in Berlin.
Klimaneutralität bis 2060
Der Emissionshandel soll ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Klimapolitik werden. China ist derzeit mit 11,5 Milliarden Tonnen pro Jahr der weltweit größte CO₂-Emittent. Doch Präsident Xi Jinping hat im September angekündigt, dass sein Land ab 2060 kohlenstoffneutral wirtschaften werde. Bis spätestens 2030 will China „Peak Carbon“ erreichen, also das historische Maximum der absoluten Jahres-Emissionen. Die CO₂-Intensität der Wirtschaft, also der Ausstoß relativ zur Wirtschaftsleistung, sinkt bereits. Das Minus lag zwischen 2005 und 2019 nach offiziellen Daten bei 48,1Prozent.
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