- Corona-Konjunktur: Chinas Verbraucher geben zu wenig Geld aus
- Greater Bay Area wird zur Heimat erfolgreicher Start-ups
- Weitere Regulierungen verunsichern die Tech-Branche
- Chinesische Militärübung vor der Südküste Taiwans
- Xiaomi plant offenbar Autofabrik
- US-Kartellverfahren gegen chinesische Firmen eingestellt
- Portrait: Geopolitik-Expertin Manisha Reuter vom ECFR
unweit der taiwanischen Südküste kreisen schon wieder chinesische Kriegsschiffe, um dort die „nationale Souveränität“ der Volksrepublik zu verteidigen. Wie weit Peking wirklich gehen wird, um seinen Machtanspruch über den Inselstaat durchzusetzen, wird erst die Zukunft zeigen. Ganz sicher aber werden die jüngsten Ereignisse in Afghanistan die Taiwan-Frage stark beeinflussen. Chinesische Medien haben darin bereits das Ende amerikanischer Führungsqualität erkannt.
Doch das ist Wunschdenken. Im Gegenteil dürfte die Entschlossenheit zunehmen, mit der Washington der chinesischen Expansionspolitik in der Region gegenübertritt. Geprägt von der Hindukusch-Pleite werden die USA die Häme, die sie sich – nicht nur aus China – gefallen lassen müssen, kein weiteres Mal über sich ergehen lassen wollen. Doch das nur am Rande.
Denn heute blicken wir vornehmlich auf wirtschaftliche Entwicklungen in der Volksrepublik. Beim Binnenkonsum drückt üblicherweise der Schuh. Daran ändert sich nichts, auch wenn sich die Gewohnheiten chinesischer Verbraucher während der Corona-Pandemie verändert haben. Weniger Sorgen muss sich Peking derweil um seinen innovativen Nachwuchs machen. Die Zahl an jungen, hoch bewerteten Unternehmen aus der Tech-Branche wächst so rasant wie nirgendwo sonst auf der Welt. Nur die USA haben noch mehr dieser sogenannten Einhörner in die Welt gesetzt.
Marcel Grzanna

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Analyse
Trotz niedriger Corona-Zahlen: Verbraucher bleiben zurückhaltend
Marcel Grzanna
Die Corona-Pandemie hat einen Trend im Verhalten chinesischer Konsumenten beschleunigt. Die außergewöhnlichen Umstände der vergangenen 18 Monate, die gekennzeichnet waren vom Kampf gegen die Verbreitung des Virus, haben beispielsweise Eiscreme, Milch oder Flaschenwasser in der Gunst der Verbraucher steigen lassen.
Eiscreme wohl deshalb, weil die chinesischen Haushalte in Zeiten der Einschränkungen mit Ausgangssperren, Quarantänevorschriften und Lockdown die heilende Wirkung der Süßigkeit für die Seele entdeckt haben. Laut dem jüngsten China Shopper Report 2021 der Beratungsgesellschaft Bain & Company, der seit nunmehr zehn Jahren das Kaufverhalten in China analysiert, zählte Eiscreme vor dem Corona-Ausbruch nicht zu jenen Produkten, die man sich gerne auch zuhause gönnte, sondern bei einem Ausflug, einem Spaziergang oder im Restaurant verzehrte. Inzwischen ist das anders, und es scheint so, als hätten chinesische Konsumenten eine neue Leidenschaft entdeckt. Denn die Verkaufszahlen bleiben kontinuierlich auf einem höheren Niveau als vor der Pandemie.
Auch Milch wird deutlich stärker nachgefragt, nachdem ihr ein bekannter chinesischer Mediziner im April 2020 eine immunstärkende Wirkung nachgesagt hatte. Die Sorge um die eigene Gesundheit und die der Familie beflügelte auch den Verkauf von Flaschenwasser zum Kochen oder Trinken. Das Leitungswasser ist vielen Konsumenten nicht mehr geheuer. Zudem wird einfach mehr zu Hause gekocht und verzehrt.
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