- Pharmafirma entwickelt Pille gegen Covid
- Großbanken spüren Abhängigkeit von China
- Baltische Delegation in Taiwan
- EU stockt Etat für Gegen-Seidenstraße auf
- Audis neues Projekt mit FAW verzögert sich
- Bahn bündelt Seidenstraßen-Geschäft
- Solidarität mit Corona-Bloggerin Zhang Zhan
- Disney+ zensiert Simpsons-Folge
- Xinjiang-Dokumente durchgesickert
- Portrait: China-Pionier Jürgen Kracht von Fiducia
in Deutschland schießen die Corona-Zahlen durch die Decke. Täglich verkündet das Robert-Koch-Institut neue Höchstwerte. Auch in China ist die Inzidenz durch den jüngsten Ausbruch in zwanzig Provinzen angestiegen – auf 0,004. Man scheint die Lage also derzeit unter Kontrolle zu haben. Unser Autorenteam in Peking stellt in seiner Analyse fest, dass die Entscheider um Xi Jinping dennoch keine Änderungen an der strikten Null-Covid-Strategie vornehmen. Eine plötzliche Freigabe würde nach Vorhersage von Experten zu einem Aufflammen der Pandemie führen.
Nun gibt es praktisch nur noch einen Weg aus den scharfen Corona-Maßnahmen: neuartige Medikamente, mit denen sich die Krankheit trotz Ausbreitung des Erregers behandeln ließe. Chinesische Unternehmen forschen daher mit Hochdruck an einem intravenösen Mittel oder Anti-Corona-Pillen. Es gibt sogar bereits erste hoffnungsvolle Zwischenergebnisse.
Es war ein Witz, der dem Chef von JP Morgan fast im Halse stecken geblieben wäre. Denn mit der witzig gemeinten Vorhersage, sein Bankhaus werde länger bestehen als die ebenso alte Kommunistische Partei, sorgte er für großes Entsetzen – in China, aber auch bei den eigenen Investoren. Ning Wang nimmt diese Anekdote zum Anlass, um zu zeigen, wie groß inzwischen die Abhängigkeit der Wall-Street-Banken vom guten Willen der Führung in Peking geworden ist. Verblüffend: Durch die Liberalisierung des chinesischen Marktes nimmt Pekings Einfluss sogar noch weiter zu.
Viele neue Erkenntnisse bei der Lektüre wünscht
Michael Radunski

Analyse
Arznei gegen Corona als Ausweg aus Null-Covid
Durch die weltweit rasante Verbreitung der neuen Virus-Variante Omikron fühlt sich China in seiner strikten Null-Covid-Strategie bekräftigt. „Die Omikron-Variante startet eine neue Angriffswelle, und es ist China, das diese Invasion am besten abwehren kann“, kommentierte die Staatszeitung Global Times am Montag beinahe schadenfroh. China sei zu einer „uneinnehmbaren Festung“gegen die Ausbreitung des Virus geworden.
Tatsächlich ist es China durch strenge Maßnahmen gelungen, das Infektionsgeschehen weitestgehend unter Kontrolle zu halten (China.Table berichtete). Als wirksam bei der Verhinderung neuer Varianten hat sich vor allem die mehrwöchige Hotelquarantäne erwiesen, die jeder, der ins Land will, über sich ergehen lassen muss. Auch die Bereitschaft, Regionen kurzfristig in den Lockdown zu schicken, helfen den Behörden dabei, die Lage im Griff zu behalten. Ein weiteres Instrument dafür sind Massentests. Bei der jüngsten Corona-Welle, die sich seit Oktober an Infektionen in mehr als 20 Provinzen gezeigt hat, lag die Zahl der neuen Fälle pro Tag im Schnitt bei weniger als 50. Eine Inzidenz von nicht einmal 0,004 also.
Die Sterblichkeitsrate ist entscheidend
Zwar wächst auch in China die Kritik an derart strengen Maßnahmen (China.Table berichtete), doch es scheint klar: China ist nicht bereit, etwas an seinem Vorgehen zu ändern, solange es auch nur ansatzweise so viele Infektionen und Todesopfer hinnehmen müsste, wie man im Westen offenbar für vertretbar hält. Der chinesische Top-Virologe Zhong Nanshan nannte im November eine Sterblichkeitsrate von 0,1 Prozent, ab der über eine Öffnung des Landes nachgedacht werden könnte.
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