- Führung kapituliert vor Omikron
- Prags Skepsis an 14+1-Bündnis wächst
- Manchester: Diplomaten entziehen sich Zugriff
- Peking leugnet Polizeistationen
- Japan rüstet kräftig auf
- EU will engere Partnerschaft mit Asean
- Staatssekretärin Kofler über das EU-Lieferkettengesetz
nach der plötzlichen Ende der Null-Covid-Politik suchen Chinas Behörden nun nach Möglichkeiten, zumindest den Anschein zu erwecken, auf die Omikron-Welle zu reagieren. So sollen hastig hochgezogene Fieberkliniken helfen, die Warteschlangen vor den bestehenden Behandlungszentren zu verkürzen.
Bei der Unterbrechung der Infektionsketten haben die Behörden dagegen kapituliert. Das genaue Ausmaß des Geschehens lässt sich allerdings nicht mehr beurteilen. Denn die Behörden veröffentlichen keine Fallzahlen mehr, wie Finn Mayer-Kuckuk berichtet.
Versinkt das Land nun nach der extremen Zero-Covid-Politik nun im Covid-Chaos? Bilder von überlasteten Kliniken deuten zumindest darauf hin. Und das bevorstehende Neujahrsfest in der zweiten Januarhälfte könnte die Situation noch weiter verschlimmern.
Dabei stellte sich Peking im ersten Jahr der Pandemie noch selbst als Vorreiter dar und zeigte sich spendabel, etwa durch das Spenden von Masken. Serbien beispielsweise erhielt Hilfe aus der Volksrepublik – die EU zeigte sich hingegen damals wenig präsent in dem Westbalkan-Staat. Für Peking sei das ein enormer Image-Gewinn gewesen, erklärt Stefan Vladisavljev beim Table.Live-Briefing zum Einfluss Chinas in Mittel- und Osteuropa. Mein Kollege Michael Radunski hat die Veranstaltung für Sie zusammengefasst.
Viel Spaß beim Lesen!
Amelie Richter

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Analyse
Veröffentlichung von Fallzahlen eingestellt

Chinas Staatsapparat reagiert mit einer Vielzahl von Anweisungen auf den erschreckenden Anstieg der Zahl von Covid-Neuinfektionen. Das Ziel ist aber nicht mehr wie zu Null-Covid-Zeiten eine Unterbrechung der Ansteckungsketten. Die neuen Maßnahmen zielen nur noch darauf ab, die hohe Zahl an Kranken zu bewältigen. Die Regierung kapituliert also vor der Ausbreitung der Omikron-Variante. Zugleich wird die Lage immer unübersichtlicher, weil die Behörden weniger Daten veröffentlichen.
Die Nationale Gesundheitskommission spricht von einem „rasanten Anstieg der Nachfrage nach Diagnose und Behandlung“ der Krankheit. Landesweit hat die Regierung daher bereits 47.000 neue Covid-Behandlungszentren an Krankenhäusern einrichten lassen. Solche sogenannten Fieberkliniken haben auch bisher schon die Behandlung der Corona-Patienten übernommen. Sie sind üblicherweise an größeren Institutionen angesiedelt. Künftig soll es sie auch an den kleineren Gemeindekrankenhäusern geben.
Die Behandlung in den Fieberkliniken wurde gestrafft, pro Patient stehen nur noch 40 Minuten zur Verfügung. Die Kommission hat zudem die Ausweitung der Möglichkeit von Online-Arztgesprächen angeordnet, die 24 Stunden am Tag zugänglich sein sollen. Patienten mit milden Verläufen sollen am besten gar nicht mehr zum Arzt gehen und ihre Infektion zu Hause auskurieren.
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