China
Clubhouse + Tianwen-1 + Afrika-Politik + Xinjiang + WHO + Friedolin Strack + Armin Laschet
Liebe Leserin, lieber Leser,
es war nur eine Frage der Zeit. Ungewöhnlich offen und gefühlvoll haben sich am Wochenende Nutzer in China auf Clubhouse in Chaträumen zu Themen wie dem Einparteiensystem, Demokratie und Frauenrechte ausgetauscht. Die Live-Podcasts schafften Freiräume, die es so bisher nicht gab. Am Montag war es damit schon wieder vorbei. Die App wurde von den chinesischen Behörden geblockt. Finn Mayer-Kuckuk hat hinter das Verbot geschaut und herausgefunden, was es für die chinesischen Social Audio Anbieter bedeutet.
Josep Borrell hat die Zustände in Xinjiang und Hongkong in einem Video-Call mit Chinas Außenminister Wang Yi kritisiert. Während Wang die Menschenrechtsverletzungen als „Lüge“ abweist, berichtet die BBC über Folter und Vergewaltigungen in Chinas Umerziehungslagern für die muslimische Minderheit der Uiguren in Xinjiang. Nico Beckert, Marcel Grzanna und Amelie Richter haben dazu mit Uiguren im Ausland gesprochen, auch mit Politikern im Bundestag und der EU, die nun fordern, dass unabhängige Beobachter der Vereinten Nationen nach Xinjiang reisen sollte.
Chafrika – unsere Standpunkt Autorin Amaka Anku fordert ein neues Handelsabkommen der EU mit Afrika, um Chinas Expansionen in Afrika etwas entgegenzusetzen. Dass die Nigerianerin Ngozi Okonjo-Iweala bald als erste Frau Afrikas den Posten der Generaldirektorin bei der Welthandelsorganisation (WTO) übernehmen dürfte, wird auch von China unterstützt.
