China
Chinesische Firmen optimistisch + IWF als Spielball
Liebe Leserin, lieber Leser,
über die Probleme deutscher Unternehmen in China wird häufig berichtet. Doch wie sieht es umgekehrt aus? Wie beurteilen chinesische Unternehmen die Bedingungen in Europa? Der am Montag vorgestellte Bericht der chinesischen Handelskammer in der EU zeigte diesbezüglich bemerkenswerte Ergebnisse auf: Vor allem „Falschinformationen und Überregulierung“ bereiten den Konzernen große Sorgen. Auch das Thema 5G sorgt für nachhaltige Verstimmung. Aber es gibt auch Felder, in denen Chinas Konzerne große Chance sehen und ihre Investitionen verstärken wollen.
In unserer zweiten Analyse werfen wir einen Blick auf internationale Organisationen. Die Vorwürfe gegen Kristalina Georgiewa waren hart: In ihrer Zeit bei der Weltbank soll die Bulgarin eine wichtige Rangliste zugunsten Chinas manipuliert haben. Zwar haben sich die Anschuldigungen nicht erhärtet. Doch der Vorgang illustriere eine viel gravierendere Entwicklung, analysiert Frank Sieren. Er zeigt, wie internationale Institutionen wie die Weltbank, der IWF oder auch die WTO zunehmend zum Spielball des Konflikts zwischen China und den USA werden. Demnach versuchten die Amerikaner im Fall Georgiewa vor allem, ihre eigene Macht zu sichern. Doch auch China sägt längst am Fundament der internationalen Ordnung.
Außerdem erwartet Sie ein Interview mit Kishore Mahbubani. Er ist einer der angesehensten Diplomaten Asiens und war für Singapur Botschafter in den USA und bei der Uno. Zwischenzeitlich ging er unter die Wissenschaftler und lehrte an der National Universiy of Singapore. In allen diesen Rollen pflegte er eine Asien-zentrische Sicht auf die Welt. Im Interview mit dem China.Table provoziert er nun mit der These, dass China genau die Freiheiten hat, die es haben möchte und braucht.
