- Der dritte Flugzeugträger ist größer und moderner
- Löchrige Front gegen Russland in Asien
- Termine der kommenden Woche
- Handelsgespräche EU-Taiwan
- Verbot für Übernahme von Nano-Hersteller
- Russland bietet sein Öl mit Rabatt an
- Abschuss von Musks Starlink-Satelliten möglich
- Standpunkt: Paola Subbachi zum Umgang mit China
- Restaurantschiff in Hongkong teils gesunken
Flugzeugträger sind das ultimative Machtmittel zur See. Im Zweiten Weltkrieg waren sie die schlachtentscheidenden High-Tech-Waffen, doch auch heute spielen sie noch eine erhebliche Rolle. Für die Volksbefreiungsarmee gab es gar keine Frage: Wenn die USA eine ganze Flotte der mächtigen Schiffe unterhalten, braucht China sie ebenfalls. So lautet die Logik der Rüstung zwischen Großmächten.
Während die USA nach ehrlicher Zählung 19 der riesigen Schiffe betreiben (offiziell sind es elf), steuert China auf den Stapellauf des dritten Flugzeugträgers zu. Entscheidend ist dabei der technologische Trend. Der dritte Träger verfügt in ersten Details schon über ebenso moderne Einrichtungen wie die US-Schiffe, schreibt unser Autorenteam in Peking. Die weitere Entwicklung ist absehbar. China wird regelmäßig neue Schlachtschiffe vom Stapel laufen lassen. Die USA fühlen sich unter Druck gesetzt und rüsten ihrerseits auf. Chinas Streben nach gleicher Stärke ist legitim. In der Rüstungslogik führt das aber nur zu immer höheren Ausgaben bei immer geringerer Sicherheit.
Aktuell ist jedoch die Bedrohung durch Russland akut. Hier brüstet sich die Nato, eine breite Allianz gegen Wladimir Putins Aggression geschmiedet zu haben. Doch wie breit ist der Konsens wirklich? Frank Sieren hat nach der Asienreise des US-Präsidenten die konkreten Ergebnisse der US-Diplomatie unter die Lupe genommen. Tatsächlich stellt sich in der Region Asien-Pazifik nur Japan an die Seite der USA und EU gegen Russland. Die anderen Staaten wollen sich nicht festlegen. Die „weltweite“ Allianz gegen Putin wirkt damit ziemlich löchrig.
Finn Mayer-Kuckuk

Analyse
Rüstung: Das dritte Kind sticht bald in See

Der Stapellauf des dritten chinesischen Flugzeugträgers steht kurz bevor. Nach Informationen der Hongkonger Zeitung South China Morning Post könnte der Träger, der bisher offiziell nur als Typ 003 bezeichnet wird, bereits an diesem Freitag, also pünktlich zum Drachenbootfest, von der Werft freigegeben werden.
Eigentlich hätte der neue Stolz der chinesischen Marine schon im vergangenen Jahr in See stechen sollen. Die komplexen Arbeiten an dem mehr als 300 Meter langen Schiff, dem größten Kriegsschiff außerhalb der USA, zogen sich jedoch hin. Auch zum Jubiläum der chinesischen Marine im April klappte es nicht. Shanghai und damit auch die Jiangnan-Werft, wo der Träger beheimatet ist, steckten im Lockdown. Nun ist Shanghai wieder geöffnet, und der Geburt des „dritten Kindes“, wie der Träger von chinesischen Marine-Fans genannt wird, steht damit nichts mehr im Wege.
Bislang mordernster Träger
Der erste chinesische Träger Liaoning stach 1988 unter dem Namen Riga in See. Er gehörte damals noch der Sowjetunion. Als diese zerbrach, übernahm die Ukraine das Schiff, die Arbeiten wurden gestoppt und das Schiff verfiel. Neun Jahre später kaufte China das Schiff ohne Antrieb und Waffen-Systeme und stellte es 2012 nach Modernisierungen in Dienst.
- Geopolitik
- Militär
- USA
Jetzt weiterlesen
… und 30 Tage kostenlos dieses Professional Briefing kennenlernen.
Sie sind bereits Gast am China.Table? Jetzt einloggen