- China und Russland – neue Front gegen den Westen?
- Huawei sucht seinen Weg aus der US-Falle
- Grenzen der iranischen Isolation
- EU beschließt weitere Aluminium-Zölle
- Zwangsarbeit in Xinjiang – Anzeige in Frankreich gegen Kleidungshersteller
- Weniger Chinesen wollen Elfenbein kaufen
- Knorr-Bremse investiert in Dalian
- Tools: Regelungen im Exportkontrollgesetz
- Im Portrait: Fabian von Heimburg
auf den ersten Blick ist die Freundschaft zwischen China und Russland grenzenlos. 2017 und 2018 verliehen sich Putin und Xi gegenseitig die höchste Auszeichnung ihres jeweiligen Landes. Abseits von Ordensverleihungen kooperieren die Länder im Zahlungsverkehr, bei Rohstoffgeschäften und haben gemeinsame Weltraumpläne. Doch Michael Radunski analysiert: Bei Militär, Neuer Seidenstraße und der Arktispolitik bleibt die Freundschaft nicht ohne Spannungen.
Um die US-Sanktionen abzumildern, hat Huawei massenhaft Chips gehortet. Doch selbst das größte Lager geht irgendwann zur Neige. Finn Mayer-Kuckuk hat sich bei der jährlichen Vorstellung der Konzernstrategie genau umgehört und berichtet: Der globale Chipmangel könnte Huawei bald besonders stark treffen.
Den chinesischen-iranischen Beziehungen widmet sich Frank Sieren. Peking steigert seine Öl-Importe aus dem Land und hat jüngst ein Kooperationsabkommen mit Teheran abgeschlossen. Obwohl die Vereinbarung bisher vage bleibt, steigt der Druck auf die EU, die auch gute Geschäfte mit Teheran machen will, schreibt Sieren. Was Brüssel und Peking eint: Beide Seiten wollen am Atomabkommen mit dem Iran festhalten.
Ganz besonders möchte ich Ihnen heute China.Table-„Tools“ ans Herz legen. In dieser neuen Kategorie werden Ihnen ab sofort externe Expert:innen wissenswerte und nutzbringende Tools an die Hand geben, die Sie durch das chinesische Rechtssystem navigieren, Neuheiten in der Wirtschaftsregulierung erläutern und praktische Tipps für den Erfolg auf dem chinesischen Markt geben. Den Anfang macht der Shanghaier Rechtsanwalt und Kanzleipartner Sebastian Wiendieck von Rödl & Partner.
Nico Beckert

Presseschau
Analyse
China und Russland – neue Front gegen den Westen?
Michael Radunski
Angela Merkel und Heiko Maas sind alarmiert. Unisono warnen die Bundeskanzlerin und ihr Außenminister, man dürfe Russland nicht in die Arme Chinas treiben – und rechtfertigen so beispielsweise ihr Festhalten an Nord Stream 2.
Das deutsch-russische Pipelineprojekt ist im Westen höchst umstritten. Doch während hierzulande weiter diskutiert wird, schafft man tausende Kilometer weiter östlich längst Fakten: „Kraft Sibiriens“ heißt das chinesisch-russische Gegenstück zu Nord Stream 2. Seit 2019 liefert die Pipeline Gas aus Jakutien in die Volksrepublik. Peking hat sich die nächsten 30 Jahre russisches Gas gesichert – für 400 Milliarden US-Dollar.
Mehr als Gas und Öl
Dass sich die wiederentdeckte Nähe zwischen China und Russland nicht nur auf den Handel von Rohstoffen beschränkt, wurde im März wieder deutlich: Während zwischen China und den USA in Alaska frostige Eiszeit herrschte, demonstrierten Peking und Moskau beim Außenministertreffen im südchinesischen Guilin größtmögliche Harmonie. Ruan Zongze vom China Institute of International Studies betont gegenüber den chinesischen Zeitung Global Times die globale Ausrichtung. „Die beiden Länder zeigen ihre Entschlossenheit, weltweit Gerechtigkeit in einer multipolaren Welt aufrechtzuerhalten, während die USA unter dem Deckmantel des Multilateralismus anderen ihre Ideologie aufzwängen und sich in Staaten einmischen, um ihre eigene Hegemonie zu behaupten.“
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