- China schiebt sich in Fusionsforschung an Europa heran
- Lieferdienste werden zum Recycling verdonnert
- Mehr Atomenergie in China
- Klimaziele: Autobauer müssen sich beeilen
- E-Auto-Absatz steigt rasch an
- Steuervergünstigungen für E-Autos werden verlängert
Energie im Überfluss, ohne Klimaschäden und fast ohne Atommüll: Das verspricht die Kernfusion. Allerdings gilt dieses Versprechen schon seit Jahrzehnten und konnte bisher nicht eingelöst werden. Aufgrund seines massiven Energiehungers treibt China dennoch die Fusionsforschung voran. Die chinesischen Wissenschaftler stehen dabei in engem Austausch mit europäischen Kollegen. Noch ist Europa führend. Doch wegen finanzieller und bürokratischer Hürden in der EU könnte China bald aufschließen. Wie weit ist China noch von der Energiegewinnung aus Kernfusion entfernt? Und wirken sich die geopolitischen Konflikte auf die Kooperation der Forschenden aus? Lesen Sie mehr dazu in unserer großen Analyse.
Recycling ist in China bislang eher ein Geschäftsmodell für Menschen am unteren Rand der Gesellschaft. Für ein paar Yuan kaufen Händler Papier, leere Plastikflaschen und sonstigen Müll von den Verbrauchern und fahren den Unrat am Ende des Tages mit ihren Lastenrädern auf die Recyclinganlagen außerhalb der Stadt. Doch das soll sich jetzt ändern. Vor allem die Lieferdienste sollen mehr zum Umweltschutz beitragen. Peking will, dass 90 Prozent der ausgelieferten Pakete aus umweltfreundlich zertifizierten Verpackungsmaterialien bestehen. Ning Wang hat sich mal genauer angeschaut, was die Lieferbranche in Sachen Wiederverwertung unternimmt. Das Ergebnis: Das Geschäft boomt, doch Umweltschutz genießt keine sonderliche Priorität.
Viele neue Erkenntnisse bei der Lektüre wünscht
Nico Beckert

Analyse
Hoffnung auf unerschöpfliche Energie aus Kernfusion

Nico Beckert
Temperaturen, heißer als im Inneren der Sonne. Für Laien kaum vorstellbar. Für Fusions-Forscher gehören sie zum Alltag. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in China ist es kürzlich gelungen, das Plasma in ihrem Fusionsreaktor auf 70 Millionen Grad Celsius aufzuheizen – und diesen Zustand für mehr als 17 Minuten aufrechtzuerhalten. Im Mai vergangenen Jahres wurde sogar eine Temperatur von 120 Millionen Grad erreicht, die für 101 Sekunden erhalten werden konnte. Das klingt kurz, markiert aber einen Durchbruch. Denn es zeigt die Machbarkeit der neuen Technik.
Wie andere Staaten will China den großen Traum von der Fusionsenergie endlich wahr werden lassen. Seit mehr als 60 Jahren forschen Menschen an dieser neuen Energieform. Sie verspricht Energie im Überfluss, ohne fossile Energieträger, ohne Klimaschäden, ohne langlebigen Atommüll. Das sind verlockende Perspektiven für ein Land wie China mit seiner hohen Abhängigkeit von Kohlestrom und einem weiter wachsenden Energiebedarf. Die Volksrepublik betreibt daher selbst gleich mehrere experimentelle Fusionsreaktoren.
Doch bisher ist es weltweit noch keinem Wissenschaftsteam gelungen, mehr Energie aus einem Fusionsreaktor zu gewinnen, als vorher zugeschossen wurde, um die Fusionsprozesse in Gang zu setzen. Das könnte sich mit den jüngsten Erfolgen der chinesischen Wissenschaftler jedoch bald ändern.
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