- Chinas Offensive für den Frieden
- Ansprüche auf dem Mond
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der Jahrestag des Krieges in der Ukraine steht unmittelbar vor der Tür. Dass Chinas Chef-Diplomat Wang Yi ausgerechnet in dieser Woche nach Moskau reisen will, kann verschieden interpretiert werden. Entweder als Unterstützung Pekings für den russischen Angriff oder als Teil einer Friedensoffensive, die Wang am Wochenende in München angekündigt hat.
Um im Westen glaubhaft zu wirken, muss Wang auch in die Ukraine reisen, analysiert Michael Radunski, der in den vergangenen Tagen die Hektik und Anspannung während der Sicherheitskonferenz am eigenen Leib erfuhr. Denn eine Friedensoffensive kann nur erfolgreich sein, wenn man glaubhaft zwischen den beiden Kriegsparteien vermittelt. Nur mit einer der beiden Seiten persönlich zu reden, würde Chinas Ambitionen auf Erfolg drastisch schmälern. Zumal die Ukraine bislang mehr Vertrauen in Peking hat als der Westen. Zumindest noch.
Auf dem Mond dagegen, so sollte man meinen, seien territoriale Auseinandersetzungen so weit entfernt wie die Erde, – naja -, vom Mond eben. Und bislang ist das auch so. Doch in den USA wachsen bereits weltliche Sorgen, dass China mit seinem fortschreitenden Weltraumprogramm territoriale Ansprüche stellen könnte in unmittelbarer Nähe des Erdtrabanten. So wie aktuell im Südchinesischen Meer, schreibt Frank Sieren. Sprich: ohne international rechtliche Grundlage.
Das klingt schon alles sehr nach Zukunftsmusik. Bei aller Dynamik in Chinas Raumfahrt sollte den Amerikanern, aber auch uns, der Mond als Streitort von morgen heute noch relativ egal sein. Wir haben ausreichend irdische Sorgen.
Marcel Grzanna

Analyse
Gespanntes Warten auf Pekings Offensive für den Frieden

Michael Radunski
Wang Yi befindet sich derzeit auf großer diplomatischer Mission. Nach der Sicherheitskonferenz in München lautete am Montag der nächste Stopp von Chinas oberstem Diplomaten Budapest. Dort habe er zusammen mit Ungarn an einer Friedenslösung für den Ukrainekrieg gearbeitet.
Während die Politik in Washington, Berlin oder Paris noch gespannt auf Chinas Vorstoß wartet, ist Ungarns Regierungschef Victor Orbán bereits voll des Lobes: Der Gast aus Peking wisse „Ungarns China-freundliche Politik hoch zu schätzen“, zitierte ihn die Nachrichtenagentur MTI.
Treffen mit Putin möglich
Der nächste Halt wird wesentlich interessanter. Wang wird in Moskau erwartet. Dort soll es eventuell gar ein Treffen mit Präsident Putin geben. „Die Agenda ist sehr umfangreich, es gibt viel zu besprechen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Auch dort wird es um Chinas Friedensinitiative gehen.
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