China
CEO-Talk mit Rudolf Scharping + Chemie für Chips
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Realität in den festlandchinesischen Wirtschaftszentren entspricht nicht dem Bild, das Handelskrieg, Sanktionen und berechtigte Kritik an Menschenrechtsverletzungen suggerieren: Das sagt uns Rudolf Scharping in der neuen Ausgabe unseres CEO-Talks mit Frank Sieren. Deutsche Firmen vor Ort erwarten weiterhin sehr gute Geschäfte in dem Wachstumsmarkt. Scharping kennt die Lage im Land derzeit besonders gut: Trotz Pandemie verbringt er viel Zeit in der Volksrepublik, wo er eine Unternehmensberatung betreibt und daher entsprechend gute Kontakte unterhält. Er blickt mit erfrischendem Optimismus sowohl auf die internationalen Beziehungen als auch auf das Leben und Wirtschaften in China.
Einen echten Hemmschuh für ihre Geschäfte sehen Industrieunternehmen derzeit eher in der Verfügbarkeit von Zulieferteilen und günstigen Rohstoffen. Am Schnittpunkt beider Probleme setzt eine Initiative an, über die Christiane Kühl berichtet: China will sich von Chemieimporten für die Halbleiterproduktion unabhängig machen. Viele der nötigen Substanzen für die Herstellung von Chips kommen aus den USA, Japan oder Europa. Der Reflex, hier eigenständiger zu werden, ist verständlich. Doch Nachricht dieser Art bestätigen immer wieder den Trend zur Entkopplung der Volkswirtschaften. Also genau das wovor Scharping im Interview warnt.
Einen produktiven Start in die Woche wünscht
